Rezension

Man muss wohl die ganze Reihe lesen, um alles zu verstehen

Sturz in die Zeit - Julie Cross

Sturz in die Zeit
von Julie Cross

Bewertet mit 3 Sternen

Der 19-jährige Jackson hat vor einigen Monaten entdeckt, dass er einige Stunden in die Vergangenheit reisen kann. Diese Fähigkeit bringt ihn und seine Freunde überraschend in grosse Gefahr.

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive des Protagonisten Jackson erzählt und beginnt mit einer unterhaltsamen und eher gemütlichen Einführung in die Situation: Der Student Jackson kann durch die Zeit reisen und führt zusammen mit seinem Freund Adam regelmässig Experimente durch, um mehr über seine Fähigkeit zu erfahren. Durch einen überraschenden Angriff stellt er fest, dass diese offenbar deutlich grösser sind, als er selbst wusste. Zusammen mit Jackson erfährt der Leser immer mehr über die Zeitreisefähigkeit, vieles bleibt aber noch im Dunkeln.

Die Handlung ist zunächst ziemlich geradelinig und gut verständlich aufgebaut, verzettelt sich aber im Laufe des Buches immer mehr. Regelmässig tauchen neue Figuren auf, von denen weder Jackson noch der Leser wissen, wer sie eigentlich sind und was sie wollen. Gibt es hier zwei Seiten in einem Konflikt, oder sind es noch mehr? Wer steht auf welcher Seite, wem kann Jackson vertrauen und von wem sollte er sich fernhalten? Im Verlaufe der Zeit wird alles immer unübersichtlicher und am Schluss hatte ich kaum mehr einen Überblick wer jetzt mit wem, wo und was zusammenspannte. Das Ende ist offen gestaltet und praktisch alle Fragen bleiben offen, sodass sich „Sturz in die Zeit“ nicht als Einzelband eignet sondern die Reihe als Ganzes gelesen werden sollte.

Der Schreibstil der Autorin Julie Cross ist eher einfach gehalten und lässt sich flüssig lesen, sodass ich mit den rund 500 Seiten schnell durch war. Allerdings hat sich die Autorin (vielleicht etwas zu) stark auf die Handlung konzentriert, sodass die Figuren und die Umgebung ziemlich blass blieben. Zudem wird das Buch im Verlauf ziemlich repetitiv. Angriff, Rettung durch Zeitsprung, einige neue Infos, Angriff, Rettung, Infos…

 

Mein Fazit

Die Handlung wird immer verwirrender und das Ende löst gar nichts auf – die Lektüre der Nachfolgebände ist daher zum Verständnis wohl zwingend.