Rezension

MIttelmäßig

Dämonentage - Nina Mackay

Dämonentage
von Nina MacKay

Bewertet mit 3 Sternen

Dieses Buch ist für mich irgendwie schwierig zu rezensieren, da ich gar nicht weiß, wo genau ich am besten anfangen soll. Ich fange mal bei den Protagonisten an:

Adriana, die Hauptfigur, finde ich ganz nett, jedoch erscheint es mir, als versuche sie erwachsener zu sein, als sie eigentlich ist. Zwischendurch hat sie wirklich gute Momente und dann ist sie wieder so unfassbar kindisch. Sagt beispielsweise über Dakota, die sich wirklich total komisch verhält und die ich nicht mag, sie sei ihre „ehemalige beste Freundin“, weil man sich einmal streitet und sie gerade ein paar Tage komisch ist. Okay. Eine andere Person wird nach zwei Tagen nahezu zur besten Freundin (Zitat: „ …war dabei Adrianas neue beste Freundin zu werden“), ich meine – sind beste Freundinnen jetzt beliebig austauschbar? Ja, sie ist noch nicht erwachsen und natürlich darf sie auch noch teilweise Kind sein, aber das fand ich dann doch etwas krass und irgendwie konnte ich hier nicht anders, als die Augen zu verdrehen. Ihr Freund Rick ist wirklich lieb! Bei ihm konnte ich zwar die angebliche Verliebtheit in Dakota absolut nicht spüren, aber das habe ich einfach ausgeblendet. Er ist hilfsbereit und  loyal und ich mag ihn sehr gern, was ich bei Eloy nicht sagen kann, denn er bleibt für mich komplett undurchsichtig. Da bleibt noch Cruz. Tja, was soll man zu ihm sagen? Auch ihn mag ich, kann ihn aber noch nicht ganz einordnen. Er scheint ebenfalls hilfsbereit und irgendwie mit Adriana verbunden zu sein. Auch er hat ganz klar seine zickigen Momente – allgemein sind die Protagonisten ganz schön zickig! – ich bin mir aber relativ sicher, dass ich ihn auch im nächsten Band mögen werde.

Die Idee dieser Geschichte finde ich wirklich gut! Die Vorstellung, dass es Dämonentage gibt und man eben nicht allein ist auf dieser Welt, finde ich gruselig und spannend. Die Umsetzung fand ich mittelmäßig, denn Teile haben sich widersprochen, ergaben für mich nur wenig Sinn oder wurden einfach ignoriert. Beispielsweise müssen ja auch irgendwo die Eltern sein, Ricks Eltern wurden sogar einmal erwähnt – machen diese sich keine Sorgen um die Kinder? Können sie während der Dämonentage einfach so wegbleiben, ohne dass man nach ihnen fragt? Unwahrscheinlich. Außerdem gibt es Maßnahmen, womit man es vermeiden kann, dass Adriana gefunden wird - komischerweise funktioniert das aber offenbar nicht bei allen Dämonen, denn es wurde nicht bedacht, dass sie von einem anderen genau aufgrund dieser Sache, die eigentlich eben nicht mehr sein solle, gefunden wurde (möchte nicht spoilern, deshalb so kryptisch). Mit dem Ende habe ich in dieser Form kein bisschen gerechnet, es lässt mich aber trotzdem nur halb zufrieden zurück. Es war für mich ein bisschen zu viel des Guten.

Den Schreibstil fand ich gut, jedoch wurde mir durch die Protagonisten viel der Lesefreude genommen und ich fand ein paar Szenen etwas zu wenig gefühlvoll und zu schnell abgewiegelt, wohingegen der Hund einfach in fast jeder möglichen Szene erwähnt wurde. Da fand ich das Verhältnis etwas unpassend.

Ich werde auf jeden Fall mehr von NinaMacKay lesen und auch Band zwei ist für mich ein Muss! Ich erhoffe mir, dass die Protagonisten von Band zu Band wachsen und mir somit der zweite Teil besser gefallen wird