Rezension

My Dearest Enemy

My Dearest Enemy - R. S. Grey

My Dearest Enemy
von R. S. Grey

Bewertet mit 2.5 Sternen

~~Beim Stöbern habe ich „My Dearest Enemy“ entdeckt und der Buchinhalt klang nach einer amüsanten Liebesgeschichte, weshalb ich fix zugegriffen habe, als ich das Buch über Netgalley als Leseexemplar bekommen konnte.
Es war mein erstes Buch von R. S. Grey.

Daisy hat ihr Medizinstudium und ihre Zeit als Assistenzärztin gut hinter sich gebracht und nun steht ihrem Traum von der eigenen Praxis nichts mehr im Weg.
In ihrer Heimatstadt Hamilton möchte sich der alte Dr. McCormick langsam aufs Altenteil zurückziehen und seine Praxis an einen Nachfolger übergeben. Daisy sieht sich schon als sichere Nachfolgerin, weswegen sie die Nachricht, dass neben ihr noch ein weiterer Arzt eingestellt wurde und das es sich dabei ausgerechnet um Lucas Thatcher handelt, wie ein Schlag ins Gesicht trifft.

Lucas ist seit Daisys Kindheit ein immerwährender Stachel in ihrem Fleisch. In ihrer Schulzeit haben sich die Beiden fast bis aufs Blut bekämpft und auch im Erwachsenenalter scheint Daisy nicht aus ihrer Haut zu können und sieht in Lucas ihren „Feind Nr. 1“. So schmiedet sie vom ersten Arbeitstag an Pläne, wie sie Lucas ausbooten kann.

Das sie neuerdings bei jedem Blick auf Lucas ein unerwartetes Prickeln verspürt, schiebt sie konsequent zur Seite und will sich ihren Gefühlen auf gar keinen Fall stellen.

Puh, was soll ich zu dieser Geschichte nur sagen!?! Einerseits sind Daisys Kapriolen ein Stück weit schon witzig oder muten eher skurril an, was einen ein Schmunzeln auf die Lippen zaubert. Leider gleitet das Ganze für mich recht schnell ins „Kindische“ ab und hat mich zunehmende eher genervt den amüsiert. Kann eine Frau so „blind“ sein und sich wirklich so albern benehmen?

Daisy ist leider kein Charakter, den ich wirklich ernst nehmen kann oder besonders sympathisch finde. Ich frage mich auch über einen Großteil der Handlung hinweg, was Lucas an dieser Frau eigentlich findet.

Lucas und das restliche Umfeld in Hamilton fand ich dagegen sehr sympathisch beschrieben und habe gern davon gelesen.

Am Ende haut Daisy dann noch mal so richtig auf den Putz und ich wusste nicht, ob ihr Auftritt jetzt mutig oder nur peinlich ist. Ich muss der Protagonisten immerhin zugutehalten, dass sie keine Angst davor hat, sich selbst zum Affen zu machen.

Für die flüssig zu lesende Liebesgeschichte, die leider nicht meinen humoristischen Nerv getroffen hat, gibt es 2,5 Sterne, die ich auf 3 Bewertungssterne aufrunde!