Rezension

Schatten der Welt

Schatten der Welt - Andreas Izquierdo

Schatten der Welt
von Andreas Izquierdo

Bewertet mit 3.5 Sternen

~~Izquierdo ist ein spannender Autor, denn weder lässt er sich in ein Genre noch eine Zeitepoche einordnen. Immer wieder sucht er nach neuen Themen und findet auch immer wieder einen eigenen Ton für seine Geschichten. Diesmal ist es eine Coming-of-Age Geschichte vor und während des ersten Weltkrieges. Wir finden uns in 'Westpreußen. Carl, der eigentlich eher der Verlierertyp ist, kann Artur als Freund gewinnen, der bei Streitigkeiten immer der Gewinner ist und der sich vor nichts zu fürchten scheint. Als sich zu den beiden noch die aufgeweckte Isi gesellt, entwickelt sich ein Dreigestirn voller kreativer Ideen, voll überschäumendem jugendlichen Elan und die Liebe klopft auch bereits vorsichtig an die Tür. Aber wie das Leben damals so spielte werden die drei durch den Krieg auseinandergerissen und jeder hat seinen eigenen Überlebenskampf zu kämpfen.

Die Geschichte an sich hat mir gut gefallen. Izquierdo bringt die damalige Zeit wirklich gut rüber. Alle drei Jugendlichen kommen aus Verhältnissen, in denen manches knapp bemessen ist und die gerade lernen, was geht und was nicht geht und welche Zukunft sie sich wünschen würden. Aber als der Krieg dann kommt, müssen die Jungen an die Front und Isi geht es auch nicht viel besser. Es steckt viel Herz und Drama in der Geschichte - und dennoch. Irgendwie wurde ich nicht so richtig warm mit den Darstellern. Ich kann gar nicht genau sagen, woran das lag. An manchen Stellen zog es sich für mich etwas und eine Weile habe ich es mal abgebrochen um es jetzt doch noch zu beenden. Einfach, weil ich schon wissen wollte, wie es ausgeht. Im letzten Drittel hatte mich der Autor dann doch wieder. Die Kriegsgeschehnisse sind eindringlich und man kann mit Isi und den Jungen mitbangen.

Mein Fazit: 3,5 Sterne - aufgerundet auf 4.