Rezension

Schönes Cover mit farbigem Buchschnitt

Der Mondscheingarten - Corina Bomann

Der Mondscheingarten
von Corina Bomann

Bewertet mit 4 Sternen

Das Buch „Der Mondscheingarten“ von Corina Bomann habe ich mir hauptsächlich wegen des außergewöhnlich schönen Covers gekauft. Hier ist nämlich auch der Schnitt farbig gestaltet. Der untere Teil und die Seite sind mit einem hübschen Blumenmuster versehen. Das hat mir direkt gut gefallen.

Auch inhaltlich fand ich das Buch recht gelungen: Lilly ist Mitte 30, vor ein paar Jahren hat sie ihren Mann Peter durch einen Hirntumor verloren. Seit dem kämpft sie sich durchs Leben und eigentlich hält sie nur ihr kleines Antiquitätengeschäft in Berlin aufrecht. Eines Tages erscheint dort ein älterer Mann und überreicht ihr eine Geige. Er behauptet, dass ihr diese Geige gehören würde und bevor sie näher nachfragen kann, ist er auch schon verschwunden. Lillys Neugier ist geweckt. Von wem ist diese alte Geige mit dem außergewöhnlichen Rosenmuster und welches Geheimnis verbirgt das im Geigenkasten versteckte Notenblatt mit dem Titel „Mondscheingarten“? Sie setzt sich mit ihrer Freundin Ellen in Verbindung, die eine erfolgreiche Instrumenten-Expertin ist und in London lebt. Schnell finden sie heraus, dass die Geige früher einmal der Star-Geigerin Rose Gallway gehört hat, die 1902 auf dem Höhepunkt ihrer Karriere war und dann plötzlich von der Bildfläche verschwunden ist. Gabriel, der Leiter einer Musikschule in London, den sie bereits auf dem Flug nach  London kennengelernt hat, ist ihr bei ihrer Suche nach Informationen über Rose und die Geige behilflich und übernimmt eine immer größere Rolle in ihrem Leben. Lillys Suche führt sie in fremde Länder und bringt sie dazu, sich auch mit ihrem eigenen Leben auseinanderzusetzen…

Gut gefallen hat mir, dass die Geschichte immer im Wechsel aus Lillys Sicht im Jahre 2010 und dann aus Roses Sicht im Jahre 1902 geschrieben wird. Das hat die Geschichte lebendig gemacht und die Spannung gesteigert. Die Geschichte ist gut erzählt, interessant geschrieben und die Personen sind sehr detailreich geschildert. Ich habe mich wirklich gut unterhalten gefühlt. Ein paar Kritikpunkte habe ich dann aber auch: Die Liebesgeschichte zwischen Gabriel und Lilly fand ich sehr vorhersehbar und stellenweise arg kitschig, das ist nicht so ganz mein Fall. Aber zum Glück ist die Liebesgeschichte eher ein Nebenschauplatz, so dass man gut darüber hinweg lesen konnte. Einige Zufälle (vor allem am Ende) fand ich dann doch arg konstruiert, da hatte man das Gefühl, dass die Autorin unbedingt alle Handlungsstränge zusammen führen wollte. Alles in allem aber ein  Buch, das sich gut weglesen lässt mit einem gelungenen Erzählstil.