Rezension

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Wieso kam die Geige zu Lilly?

Der Mondscheingarten - Corina Bomann

Der Mondscheingarten
von Corina Bomann

Bewertet mit 5 Sternen

London 1920. Prolog erfährt der Leser, dass die Starviolinistin Helen Carter kurz vor ihrem Auftritt Besuch von einer alten Frau bekommen hatte, die ihr etwas eröffnete, was sie irgendwie aus der Bahn warf. Das sie so sehr verwirrte, dass sie aus der Garderobe auf die Straße und vor einen Bus lief…

Berlin, Januar 2011. Lilly Keller war Antiquitätenhändlerin in Berlin. Eines Tages kurz vor Feierabend kam ein alter Mann zu ihr in den Laden und zeigte ihr eine Gitarre. Sie war überzeugt, sie kann sie nicht bezahlen. Da eröffnete ihr der Mann, dass dies ihre Geige sei. Er machte sie noch auf ein Notenblatt aufmerksam, das im Futter des Geigenkastens steckte. Es war mit: Der Mondscheingarten übertitelt. Und bevor sie noch etwas sagen oder tun konnte war er weg. Was tun? Wieso sollte das ihre Geige sein?  Sie beschloss zu ihrer Freundin Ellen nach London zu reisen. Ellen restaurierte Geigen und würde ihr vielleicht sogar sagen können, von wem diese Geige war. Denn die Geige hatte ein Merkmal: eine Rose  auf der Rückseite!

Lilly, die seit drei Jahren Witwe war und die Trauer um ihren Mann Peter noch nicht überwunden hatte, lernte auf dem Weg nach London Gabriel Thornton kennen.  Thornton leitete in London eine Musikschule und unterrichtete noch Musikwissenschaften. Er unterhielt sich auf dem Flug mit ihr, doch danach verlor sie ihn zunächst aus den Augen.  Doch dann musste sie ihn sogar in London aufsuchen, denn er leitete die Musikschule an der Rose Gallway gelernt hatte. Und Rose schien die ursprüngliche Besitzerin der Geige gewesen zu sein. Am Ende führten Lilly ihre Recherchen bis nach Sumatra…

Padang Sumatra 1902. Hier treffen wir zunächst Rose Gallway, die beim Gouverneur spielen sollte. Dort lernte sie den englischen Lord Paul Havenden kennen, der sich hier Grundbesitzanteile kaufen wollte. Er war der erste Mann, der ihr sehr positiv auffiel, und letztendlich ließ sie sich von ihm verführen…

Zunächst hatten mich die Zeitsprünge etwas irritiert doch dann gewöhnte ich mich daran und das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Meine Erwartungen wurden auch nicht enttäuscht. Es war spannend zu erfahren, welchen Weg diese Geige letztendlich genommen hat, um dann bei Lilly zu landen. Und wieso sie Lilly gehörte. Das Buch hatte mich gepackt, so dass ich fast nicht mit dem Lesen aufhören konnte. Ich wollte wissen, was mit Rose passiert war, was es mit Helen auf sich hatte und ob Lilly ihre Trauer um ihren Mann Peter überwinden würde. Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich kann es durchaus weiterempfehlen.