Rezension

Schönes Sommerbuch mit neuer Thematik

Der Sommer, der uns trennte - Cat Jordan

Der Sommer, der uns trennte
von Cat Jordan

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt: Nate wird vermisst! Vermutlich ist er tot. Die Gedanken wirbeln erbarmungslos durch ihren Kopf. Das darf nicht sein. Denn wenn es stimmt, bricht ihre Welt zusammen. Gemeinsam aufs College gehen, verloben, heiraten, all das würde es nie mehr geben. Niemand scheint Middie in ihrem Schmerz zu verstehen. Bis auf Lee – Nates bestem Freund, mit dem sie nie gut klargekommen ist. Aber er ist der Einzige, an den sie sich anlehnen kann. Und plötzlich erwächst aus der gemeinsamen Sorge, etwas Neues … Doch ist es wirklich in Ordnung Gefühle für Lee zu haben? (Quelle: Verlag)

Meine Meinung: Der Sommer, der uns trennte scheint zwar vom Cover her wie ein gewöhnlicher Comng of Age- oder Young Adult-Roman, er bringt dem Leser jedoch eine Thematik, die man noch nicht so häufig in solchen Romanen gefunden hat. So war ich sehr neugierig auf das Buch und fragte mich, wie ich Merediths Geschichte finden würde.

Was würde ich tun, wenn mein Freund in ein Krisengebiet reisen würde und kurz darauf bei einem Überfalll auf ein Dorf alle sterben. Und ich nichts von ihm hören würde. Alle erklären ihn für tot. Ich stelle mir diese Situation unerträglich vor. Die Person, zu der man vielleicht am meisten Vertrauen hat ist verschwunden und alle schließen ab, verbuchen sie als tot und man ist gefangen zwischen Hoffnung und Trauer und muss sich langsam aber sicher mit dem Gedanken abfinden, dass man seinen Freund nie mehr wieder sieht. Und das obwohl man eine ganze Zukunft miteinander geplant hat. Für mich unvorstellbar doch das wird für Meredith Realität, als genau das mit ihrem Freund Nate passiert. Lee ist Nates bester Freund und Meredith hat sich mit ihm eigentlich nie besonders gut verstanden. Doch eines verbindet sie nun. Die Trauer um Nate und die schwere Aufgabe, ihn loszulassen. Und das verbindet die beiden mehr, als sie sich jemals vorgestellt hätten.

Ich muss zugeben, mir war der Handlungsverlauf von Der Sommer, der uns trennte schon von Anfang an mehr als klar und genau so hat sich dieser dann auch entwickelt. Letztendlich ist das genau das, was ich als Minuspunkt sehe, denn auch, wenn zeitgenössische Bücher, besonders Liebesgeschichten, oft gleiche Strukturen zeigen, so schaffen es dennoch viele Autoren, den Leser zu überraschen. Cat Jordan leider eher weniger. Dennoch hat sie es geschafft, mich mit dem Buch zu begeistern und so konnte ich zumindest in großen Teilen über die Vorhersehbarkeit hinweg sehen.

Der Sommer, der uns trennte ist ein wundervoller Coming-Of-Age Roman, der diese Thematik gekonnt einfängt. Meredith ist eine tolle Protagonistin, die schon zu Beginn liebenswert ist und sich durch die Handlung hindurch immer mehr entwickelt, zu sich selbst findet und erwachsen wird. Sie war für mich immer das Herzstück des Buches und hat die beiden Jungs sowie alle anderen Charaktere meilenweit in den Schatten gestellt. Auch Lee und Nate mochte ich sehr gerne. An Meredith Stelle hätte ich mich keinesfalls zwischen beiden entscheiden können, denn jeder ist auf seine Art wundervoll. Nebenbei habe ich mich dann noch ein wenig in Merediths kleine Schwester Emma verliebt. Sie ist wirklich zuckersüß.

Zudem hat mich das Buch gut unterhalten. Die Dialoge haben mir besonders gut gefallen und ich finde, dass mich Cat Jordan trotz der Vorhersehbarkeit des Buches sehr gut unterhalten hat. Nicht nur durch das relativ neue Thema des Buches sondern auch durch die Bandbreite von Gefühlen und Entwicklungen, die transportiert werden.

Fazit: Obwohl die Handlung von Ein Sommer, der uns trennte sehr vorhersehbar war, habe ich das Buch dennoch sehr gerne gelesen. Meredith ist eine tolle Protagonistin und ihre Entwicklung sehr toll und gut gelungen. Cat Jordan spricht in ihrem Werk ein Thema an, das sich keiner so wirklich vorstellen kann und schafft daraus einen warmen Coming-Of-Age-Roman.

Vielen herzlichen Dank an Harper Collins und Blogg dein Buch für das tolle *Rezensionsexemplar.