Rezension

Wenn der Tod alles verändert

Der Sommer, der uns trennte - Cat Jordan

Der Sommer, der uns trennte
von Cat Jordan

Inhalt: Middie und Nate gelten an ihrer Schule als das Traumpaar schlechthin. Ihr ganzes Leben haben die beiden schon gemeinsam geplant, von College bis Familie. Aber Nate will vor dem College noch die Welt ein kleines Stückchen besser machen und ein Jahr den Armen helfen. Dort geschieht jedoch das Unfassbare: Nates Dorf wird angegriffen und es gibt keine Überlebenden. Außer sich vor Trauer weiß Middie nicht mit ihren Gefühlen wohin. Niemand scheint sie wirklich zu verstehen. Niemand, bis auf Lee, Nates bestem Freund. Bei ihm fühlt sie sich wieder lebendig und nach und nach erwachen Gefühle, die keiner von beiden so erwartet hätte.

 

Meinung: „Der Sommer, der uns trennte“ hat mich voll und ganz gefangen genommen und geflasht zurück gelassen. Was für ein tolles Buch. Es geht um Trauerbewältigung und Selbstfindung.

Im Mittelpunkt steht Middie, die bereits seit Jahren mit Nate zusammen ist. Ihr gemeinsames Leben ist einfach perfekt, denn beide sind gutaussehend, beliebt und gut in der Schule. Ihr gemeinsames Leben ist durchgeplant und es ist klar, dass sie alles zusammen schaffen.

Nur mit Nates bestem Freund Lee kommt Middie nicht so gut klar. Er ist für sie einfach nur ein Verlierer, ein Kiffer und absolut nicht ihre oder Nates Kragenweite. Das ändert sich, als die ganze Stadt von der Nachricht von Nates Tod geschockt ist. Hier ist Lee es, der zu Middie durchdringt und sie so sieht, wie sie ist. Und nicht nur, als die eine Hälfte von Nate und Middie.

Der Leser darf hier Middies Veränderung von dem Vorzeigemädchen, das alle in ihr sehen wollen, auf der Reise zu sich selbst, mitverfolgen. Und das hat mir sehr gut gefallen. Am Anfang war sie nur absolut perfekt. Sie hatte einfach alles und alles lief gut für sie. Nun muss sie jedoch für sich selber erfahren, wer sie eben alleine ist. Dabei unterstützt Lee sie. Er reizt sie neue Dinge auszuprobieren und ist durch seine Art einfach super für sie da. Ohnehin hat mir dieser Charakter am besten gefallen. Lee ist sehr unsicher, aber auch irgendwie locker. Er schafft es, sowohl die trauernde Middie, als auch mich als Leser, zum Lächeln zu bringen.

Ob die beiden am Ende wirklich zusammen kommen wird nicht verraten. Nur soviel: Es lohnt sich dieses Buch zu lesen und es ganz einfach selber rauszufinden. Es gibt hier jede Menge Stellen, an denen man einfach lachen, weinen oder nachdenken kann. An denen man mitfiebert, mithofft oder durch die Wendungen mitgerissen wird.

Also ein Buch, das zu lesen sich einfach lohnt.

 

Fazit: Tolles Buch über große Gefühle, Trauerbewältigung und Selbstfindung. Unbedingt lesen.