Rezension

Seeabenteuer

Stranded - Im Bann des Sees - Kate Dylan

Stranded - Im Bann des Sees
von Kate Dylan

Bewertet mit 4 Sternen

Meine Meinung zum Jugendbuch:

Strandet

Im Bann des Sees

Inhalt in meinen Worten:

Mellie kennt ihr Leben unter Wasser. Dabei ist sie eine Wandlerin und kann dementsprechend sich an Land in einen Menschen verwandeln. Als Wandlerin darf sie regelmäßig Landgänge machen muss aber immer abends pünktlich im Wasser und in ihrer Stadt sein, doch an einem Abend passiert das, was nicht passieren darf, sie bleibt an Land.

Landbewohner sind angeblich böse und töten Meerjungfrauen, doch ist das wirklich so?

Das bitterböseste Geheimnis der Geschichte ist ihre Mama. Denn diese ist angeblich abgehauen, doch kann das stimmen? Das erfahrt ihr, wenn ihr in die Geschichte hinein blickt.

 

 

Spoiler!!!

Wie ich das Gelesene empfinde:

Ich fand die Geschichte interessant, gerade weil ich es interessant fand, das die Welt in der Mellie groß wurde unserer Welt gar nicht so untypisch war, und alles eben nur mit Wasser funktionierte. Auch wie sie dann auf einen Menschen trifft, ihr Mama trifft und zugleich noch lernt das Freundschaft weiter geht, als gedacht, hat mich berührt. Doch manche Freunde können auch zu Feinden werden, vor allem wenn sie einem Idealbild hinterher rennen, das eben nicht unbedingt das ist, was es scheint zu sein.

 

Thema:

Ich empfand die Welt aus der Mellie kommt sehr Männerlastig, was mir sonst eher nicht so auffällt oder wichtig ist, doch hier ist es mir aufgefallen, weil der Mann der alle Fäden in der Hand hat, ein echtes Ekelpaket ist, bzw eine Machtdominanz in sich trägt, die blendet und zerstört. So kommen Männer in diesem Buch nicht so gut weg. Nur zwei scheinen vernünftig und gut zu sein. Dagegen sind die Frauen die starken Heldinnen die wissen wie sie zu leben und zu überleben haben, fand ich etwas kritisch.

Dazu kam das Thema Abtreibung und Missbrauch. Einerseits durch den Machtmissbrauch, andererseits durch einen tätlichen Angriff auf Mellie. Das fand ich zwar passend für diese Geschichte aber doch auch ein wenig hart. Gerade das die Abtreibung nicht von Mellies Mutter ausging, sondern von einem Mann, der das verlangte, was wirklich gruselig in meinen Augen ist und war.

Dagegen spielt das Thema Fremdenhass oder besser gesagt Angst vor dem Fremden interessant dargestellt. Denn Mellie trifft ja auf einen Menschen, und sie hat seitdem sie denken kann, eingeimpft bekommen das Menschen böse sind, und nie etwas tun um keine Gegenleistung zu bekommen. Doch Mellie wird lernen, das manches gelernte eben nicht stimmt.

 

Charaktere:

Ich fand wie schon gesagt schade, das die Männer gar so schlecht wegkommen, dagegen fand ich es toll, wie Mellie aus einem naiven Püppchen zu einer genialen Frau wurde und dabei lernte, manches zu hinterfragen zu können, und dabei auch neue Perspektiven einzunehmen, ohne das es schadet. Wertvoller dagegen fand ich auch die Liebe unter den Charakteren. Diese war so mannigfaltig und bunt, das es einfach schön war sie zu entdecken. So haben sich die Charaktere gut im ersten Band dargestellt, wenn auch manches holperig da war.

 

Die Geschichte:

Es gibt drei kleine Brüche in der Geschichte die ich nicht völlig nachvollziehen konnte und wo ich jedes mal dachte, das irgendwas überlesen wurde, was aber nicht der Fall war, ich denke, das manches gekürzt wurde aber dadurch diese kleinen Brüche zustande gekommen waren.

 

Die Sprache:

Das Buch ist leicht zu verstehen, weiß zu unterhalten und es war eine sanfte Lektüre, bis auf zwei Ereignisse die doch etwas brutaler waren. Ich fand auch toll, wie die Welt in der das Buch spielte sich Stück für Stück öffnete und mir zeigte, was ich alles entdecken durfte, sei es der See wo Mellie groß wurde, sei es der Wald und auch das was dann noch alles kam, so hat die Geschichte immer mehr einen Schleier verloren.

 

Spannung:

Das Buch ist eher eine sanfte Brise als eine stürmische See, das fand ich gar nicht so verkehrt für den ersten Teil weil ich mich so wirklich auf die Charaktere und auf die Geschichte hinter der Geschichte einlassen konnte und durfte.

 

Empfehlung:

Kennt ihr Geschichten wie Arielle? Ja? Dann ist das Buch genau das Gegenteil von Ariel, es ist mündiger und bei weitem nicht so verträumt. Dennoch ist und bleibt Arielle ein Lieblingsfilm meinerseits.

 

Bewertung:

Ich bin schon sehr gespannt wie es mit Strandet bzw Mellie und den ganzen Charakteren weiter geht, und hoffe das die Spannung ein klein wenig mehr zunimmt und das ich dieses mal nicht so die Brüche wahr nehme, deswegen vergebe ich vier Sterne. Denn ansonsten hat mir diese Geschichte sehr gut gefallen und ich hatte ein bisschen das Gefühl erfrischt worden zu sein mit ein paar neuen Ideen.