Rezension

Sehr charmant und amüsant – das Richtige für den Strandkorb oder den Balkon: ein echter „Wohlfühl-Roman“ !

Mit James auf Sylt - Claudia Thesenfitz

Mit James auf Sylt
von Claudia Thesenfitz

Bewertet mit 5 Sternen

Sehr charmant und amüsant – das Richtige für den Strandkorb oder den Balkon: ein echter „Wohlfühl-Roman“ !

Claudia Thesenfitz schreibt (u.a.) „Glücksromane“... Beim ersten Roman von ihr dachte ich noch: „Was soll das denn sein ? Bin ich nach dem Lesen glücklicher als vorher ??“ Mittlerweile würde ich ihre Romane lieber als „Wohlfühlromane“ bezeichnen, denn auch bei diesem hier habe ich mich wieder sehr wohl gefühlt beim Lesen, ein wenig wie nach Hause kommen an einem anstrengenden, langen Tag.

Die 43-jährige Jana ist über die dringende Bitte ihrer Schwester Nele alles andere als begeistert: Jana soll zwei Monate lang Neufundländer James in Neles Ferienwohnung auf Sylt hüten. Das Problem ist nur: Jana hasst Hunde! Außerdem hat sie gerade ihren Job und ihren Freund verloren. Eine riesige, haarige Töle ist also momentan das Letzte, was ihr noch fehlt. Als sich das Hundesitten wegen James schlechter Manieren mehr und mehr zum Albtraum entwickelt, muss Jana mit ihm auch noch in die Hundeschule, wo ihr der Trainer bescheinigt, dass sie von Hunden wirklich überhaupt keine Ahnung hat. Will sie ja auch gar nicht. Erholung gibt es nur beim gemeinsamen Gassigehen mit Frank und seiner Weimaranerin. Doch dann wirft James ein Auge auf die edle Hundedame, und auf einmal läuft auf Sylt alles ganz anders als erwartet...

Vielleicht lag es ein Stück auch mit am Alter, dass ich mich gleich mit Jana identifizieren konnte, aber auch sicherlich daran, dass sie einfach sehr sympathisch ist. Jana steht an einem „Scheidepunkt“ ihres Lebens, braucht dringend eine neue Richtung, eine Perspektive... Und diese gibt ausgerechnet ein Hund vor – wo Jana die doch so gar nicht leiden kann...

Eigentlich... Denn James schleicht sich in ihr Herz...

Und in das des Lesers..! Ich bin ohnehin großer Hundefan, aber James macht es einem wirklich leicht, dass man selbst mit ihm durch die Wellen und am Strand toben möchte ! Ich denke, selbst Leser, die vielleicht doch eher ein „Katzenmensch“ sind, werden ihn lieb gewinnen. Er wird wohl auch so authentisch beschrieben, weil die Autorin selbst einen James hatte, wie ein Foto innen zeigt und das Buch ist auch ihm gewidmet, was ich ebenfalls sehr schön fand. Vielleicht sieht er im Hundehimmel, wie schön Frauchen ihn beschrieben hat und wieviel Freude wir an „seiner“ Geschichte hatten, ich wünsche es ihm ~ nennt mich ruhig naiv, aber ich fand das einfach nur schön.

Die Geschichte selbst ist auch nicht zu überzeichnet, nicht kitschig, sondern liest sich einfach flüssig und schön kurzweilig. Nur schade, dass ich dieses tolle Buch nicht in eine Strandkorb am Meer lesen konnte, das wäre perfekt gewesen !