Rezension

Spannender Krimi

The Dry - Jane Harper

The Dry
von Jane Harper

Bewertet mit 3.5 Sternen

Kiewarra, eine Stadt mitten im Nirgendwo, erlebt die schlimmste Dürre seit Jahrzehnten und zerrt an den Nerven der Bewohner und vor allem der Farmer. Diese müssen mit ansehen, wie ihr Vieh zu Grunde geht und die Ernte verdorrt. Und mitten in dieser Dürre passiert ein schrecklicher Mord. Luke Hadler erschießt seine Frau und seinen Sohn, die Tochter lässt er am Leben, bevor er sich selbst erschießt. Die Stadt ist geschockt. Alle glauben Luke sei durchgedreht und hinterfragen die Tat nicht weiter. Einzig Sergeant Raco ist sich nicht sicher, ob Luke wirklich durchgedreht ist oder eventuell jemand anders dahinter stecken könnte.
Gleichzeitig kehrt Aaron Falk zum ersten Mal nach zwanzig Jahren zurück in seine Heimatstadt, um nicht ganz freiwillig an der Beerdigung seines alten Jugendfreundes teilzunehmen. Damals hatten Aaron und sein Vater die Stadt ziemlich überstürzt verlassen, weil Aaron verdächtigt wurde mit dem Tod eines Mädchens zu tun gehabt zu haben. So kehrt er nur ungern zurück und sehr schnell wird klar, dass er nach wie vor nicht Willkommen ist in Kiewarra und keiner die Zeit und Verdächtigungen von damals vergessen hat.
Doch er fängt an inoffiziell an Racos Seite zu ermitteln und auch bald kommen ihm Zweifel an den Umstände der Tat. Allerdings machen die Bewohner Kiewarras immer deutlicher klar, dass Aaron in ihrer Stadt nicht erwünscht ist…

Mein Fazit:Der

Der Klappentext alleine hätte mich nicht davon überzeugt das Buch zu kaufen, aber die Leseprobe hat mich dann doch neugierig gemacht. Der Schreibstil von Jane Harper liest sich sehr gut und die Geschichte kommt auch recht gut in Gange. Was dem Lesefluss definitiv hilft, sind die Rückblicke. Neben der Ermittlungen in dem Fall um Lukes Tod, gibt es immer wieder Rückblick in die Zeit als Luke und Aaron noch Jugendliche waren. Bei diesen Rückblicken liegt der Schwerpunkt eindeutig und er Aufklärung von Ellies Tod, denn diese Ereignisse von damals spielen immer noch eine Rolle. Und die Frage ist: hat Ellies Tod etwas mit Lukes Tod zu tun? So geht es in diesem Buch um zwei Todesfälle, die einen faden Beigeschmack haben.

Das Thema der Dürre finde ich irgendwie nur zweitrangig besetzt. Ich hätte bei dem Titel vermutet, dass diese Dürre für die eigentlichen Taten, Ermittlungen oder auch Ereignisse eine größere Rolle spielt. Es wird allerdings nur mehrfach darauf hingewiesen, aber beeinflusst meiner Meinung nach die Geschichte nicht.

Insgesamt ein guter Krimi, der einen nicht enttäuscht, aber meiner Meinung nach nicht unbedingt den Namen „Thriller“ verdient.