Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

übernatürliche Pflichtlektüre - magisch, spannend und herzzerreißend

Das Geheimnis der Feentochter - Maria M. Lacroix

Das Geheimnis der Feentochter
von Maria M. Lacroix

Bewertet mit 5 Sternen

Das Geheimnis der Feentochter" von Maria M. Lacroix

Neben Vampiren ist für mich das Volk der Feen am faszinierendsten. Mag es die Art ihrer Magie sein, ihre Naturverbundenheit oder das sie sehr geschickt im Umgang mit Worten sind. Umso erfreuter war ich auch, als ich vor einigen Monaten das eBook „Das Geheimnis der Feentochter“ von Maria M. Lacroix gewonnen habe. Denn endlich konnte ich wieder in Gedanken nach Irland reisen und Nessya auf ihren Abenteuern begleiten.

Nessya versucht verzweifelt seit ihrem 15. Lebensjahr ihre Elfenabstammung zu leugnen und in der Menschenwelt glücklich zu werden. Nessya hat aber auch allen Grund dazu. Ihre Mutter die aus dem Reich der Feen kommt, dachte nach vielen erfolglosen Versuchen, dass sie keine Kinder bekommen könnte. Deswegen gönnte sie sich eine Nacht mit einem Menschen, der dabei feensüchtig wurde. In dieser verhängnisvollen Nacht wurde Nessya gezeugt. Doch an ihr ging die Magie vorüber und dieser Makel machte ihr Leben im Feenreich nicht angenehm. Als ihre Mutter erneut schwanger wurde, versuchte sie Nessya zu vergiften, damit sie nicht weiter mit der Schande leben muss, eine Tochter zu haben, die über keinerlei magische Fähigkeiten verfügt. Nessya musste sich nach ihrer Flucht ein neues Leben aufbauen und hat dabei zwei wunderbare Freundinnen dazugewonnen. Zusammen mit ihrer Freundin Emma bewohnt sie eine kleine Wohnung in Dublin und gleich neben an wohnt ihre 2. Freudin Jada. Doch Nessya will in ihrem Urlaub, den sie fernab der überfüllten Hauptstadt verbringt, ihren Alltag entfliehen. Leider läuft der Urlaub anders als geplant. Denn während eines Strandspaziergangs entdeckt sie die Leiche einer Frau. Für Nessya ist das zwar schon tragisch genug, doch sie fürchtet sich eher vor der Macht, die sie spürt. Es ist die Macht eines Unseelie, eine Gruppe von Feen, die nichts Gutes im Schilde führen und im Feenreich für ihre Grausamkeit bekannt sind. Als Nessya denkt, dass es nicht noch schlimmer werden könnte, begegnet sie genau diesem Unseelie in einer Bar und versucht zu fliehen. Allerdings endet diese Flucht für sie beinahe tödlich. Doch der Unseelie rettet Nessyas Leben und bald muss sie ihr gesamtes Weltbild überdenken. Plötzlich wird ihre beste Freundin entführt und Nessya muss sich erneut in die Welt ihrer Kindheit begeben ohne zu ahnen, welche Gefahren auf sie lauern. Wird sie es schaffen Emma zu retten oder ist diese für immer verloren?

Mit „Das Geheimnis der Feentochter“ ist Maria M. Lacroix ein außergewöhnlich spannender und aufregender Fantasy-Roman gelungen. Eigentlich bin ich absolut kein Fan von eBooks allerdings hatte ich das Buch so schnell durchgelesen, dass mir dieser Umstand gar nicht weiter aufgefallen ist. Abgesehen von der Handlung des Buches und den Wendungen liebte ich auch den Handlungsort. Ich habe für Irland und dessen Mythen sehr viel übrig. Außerdem hätte diese Geschichte an einem anderen Ort deplatziert gewirkt. Die Autorin hat somit absolut alles richtig gemacht und bescherte mir viele vergnügliche Lesestunden. Die Handlung fand ich sehr gut erzählt. Mir ging sie nicht zu schnell aber auch nicht zu langsam voran. Es war eine gewisse Spannung immer vorhanden ohne das die Emotionen und Gefühle zu kurz gekommen wären. Maria M. Lacroix hat die perfekte Balance zwischen Gefühlen, Action und Grauen kreiert. Viele Begrifflichkeiten, die in Verbindung mit Feen immer verwendet werden, wie dem Síd (Reich der Feen), hat auch die Autorin aufgenommen und somit erschloss mir sich alles bis aufs kleinste Detail. Ich empfand auch die Handlungen und Taten der Charaktere als sehr glaubwürdig und nachvollziehbar. Nessya ist zwar im Umgang mit Feen sehr zurückhaltend und misstrauisch, allerdings taut sie gegenüber Cathal immer mehr auf. Allerdings passierte das ein einem angemessenem Tempo, sodass diese Wandlung sehr authentisch und nicht aufgesetzt wirkte. Nessya war mir mit ihrer zynischen und sarkastischen Art verdammt sympathisch. Und ich bin wirklich froh, dass sie auch im zweiten Band erhalten bleibt. Denn ihre Geschichte ist noch nicht vollkommen erzählt. Außerdem bin ich so neugierig wie es mit ihr und Cathal weitergeht, da Maria M. Lacroix ihre LeserInnen damit noch im Dunkeln lässt. Die beiden sind kein wirkliches Paar aber nur Freunde sind sie eben auch nicht. Ich habe es geliebt, wenn die beiden miteinander geredet haben und man das Prickeln zwischen beiden bemerkt hat. Cathal empfinde ich als perfekten Partner für Nessya, da er ihr auch mal contra gibt und sie aus ihrem Schneckenhaus hervorlockt. Aber auch Nessya hat einen positiven Einfluss auf ihn und weckt ein gewisses Feingefühl in ihm. Zusammen sind die beiden einfach unschlagbar und ich mochte sie einfach von Anfang an.
Das Cover ist ebenso magisch, wie die gesamte Geschichte. Ich mochte das Spiel mit der Farbe blau und es ist definitiv ein Augenschmaus.
„Das Geheimnis der Feentochter“ von Maria M. Lacroix ist ebenso spannend, wie magisch und weckt die Neugier in einem. Außerdem verspreche ich euch, dass ihr nie wieder unbefangen in einen Spiegel blicken werdet. Für windige Abende vor der warmen Heizung oder dem Kamin gehört dieses Buch einfach zur Pflichtlektüre.