Rezension

Überraschend positiv

Never Be My Date (Never Be 1) -

Never Be My Date (Never Be 1)
von Kate Corell

Bewertet mit 4 Sternen

Cameron und Aspen – sie sind wie Romeo und Julia. Nur wissen sie es nicht. Cameron hat in der Vergangenheit viel erlebt und nun braucht er vor allem eines dringend: Geld. Das bekommt er überraschender Weise von seinem Doppelgänger Jasper Maxwell Anderson – wenn er sich als dieser ausgibt und an einem sehr exklusiven College für ihn studiert.  Natürlich kann Cameron das nicht ablehnen und ehe er sichs versieht ist er in Slippern und Karopullover mit Kontaktlinsen zu einem anderen geworden. Doch es ist gar nicht so einfach so eine Scharade aufrecht zu erhalten. Vor allem wenn dann noch die Liebe ins Spiel kommt. Aspen wollte eigentlich zur NYU aber jetzt ist sie froh, möglichst weit von ihren Eltern entfernt zu sein. Und was wäre eine bessere Ablenkung von allen Problemen als herauszufinden, was es mit Jasper auf sich hat.

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört. Es hat mir sehr gut gefallen und beide Sprecher haben einen guten Job gemacht. Allerdings war der leicht leidende Ton für „Cameron“ irgendwann etwas zu viel. Dafür war Aspen einfach perfekt wiedergegeben und die Varianten für ihre Freundinnen besonders positiv hervorzuheben.

Die Geschichte selbst hat mich letzten Endes sehr überrascht und beeindruckt. Zunächst bin ich weder mit Cameron noch mit Aspen richtig warm geworden. Cameron war mir einfach zu sprunghaft, hart und verwirrend. Trotz aller Hintergründe konnte ich sein Verhalten kaum nachvollziehen. Es mag auch am Hörbuchsprecher gelegen haben, der ihn einfach immer so genervt und leidend hat wirken lassen. Am Ende wurde dieser Charakter für mich aber rund und auch liebenswert. Aspen ist zwar authentischer, für mich persönlich aber schrecklich anstrengend. Sie ist einfach ein typisches Rich-Girl, das aus Langeweile Jaspers Geheimnis ermitteln will und bei einem 30 Minuten Fußmarsch in Chucks gleich die Contenance verliert. Ähm na ja. Trotzdem hat sie das Herz am rechten Fleck und am Ende habe ich mich mit ihr arrangiert.

Es gelingt der Autorin neben einer wirklich spannenden und interessanten Geschichte auch einige tiefgründige Themen sehr sensibel und glaubwürdig darzustellen. Das hat mir wirklich gut gefallen, wie es der Geschichte Authentizität und Tiefe verleiht ohne zu sehr in den Mittelpunkt zu rücken. Auch die Idee mit dem Spiel „My perfect Match“ hat mich sehr positiv überrascht und als am Ende alle losen Fäden zusammenkamen, hatte ich ein rundherum zufrieden stellendes Leseerlebnis.