Gute Idee, aber nicht fesselnd umgesetzt
Bewertet mit 3 Sternen
Der reiche Jasper und der arme Cameron sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Als Jasper Cameron das Angebot macht, für ihn ein Semester lang aufs Elitecollege Waterbury zu gehen und anschließend schuldenfrei zu sein, nimmt Cameron das Angebot an. Dabei hat er nicht damit gerechnet, auf ein Mädchen wie Aspen zu treffen…
Die Idee des Rollentauschs und die daraus resultierenden Verwicklungen haben mir sehr gut gefallen. Leider finde ich jedoch, dass die Autorin, Kate Corell, das Potential, das sich aus so einer Situation ergibt, nicht annähernd ausgeschöpft hat.
Die magische Anziehungskraft zwischen Cameron und Aspen war deutlich zu spüren. Leider drehten sich ihre Zusammentreffen jedoch ausschließlich darum, dass nicht sein kann, was nicht sein darf. Cameron Welt bestand ausschließlich aus dem Gedanken: “Ich will sie, aber ich darf sie nicht haben.“ Und Aspens aus: „Er sagt zwar nein, aber ich spüre ganz deutlich das Ja.“ Das führte dazu, dass die beiden ständig zwei Schritt vor und einen zurück machten. War das zu Beginn noch nett, nutze sich das Spiel der beiden schnell ab.
Schnell hat Aspen den Verdacht, dass Jasper nicht der ist, der er vorgibt zu sein. Und Cameron hat nur den einen Wunsch, nicht aufzufliegen, sondern als Jasper zu bestehen. Hätte Aspen mit Cameron darüber gesprochen, dass sie nicht denkt, dass er Jasper ist, wäre den beiden viel Frust erspart geblieben. Aber natürlich wäre die Geschichte dann wesentlich kürzer gewesen.
Gesprochen wurde das Hörbuch von Martha Kindermann als Aspen und Jakob Weigert als Cameron alias Jasper. Das haben beide sehr gut gemacht und ich habe ihnen gerne zugehört.