Unbefriedigendes Ende!
Bewertet mit 4 Sternen
Am gleichen Tag werden zwei Verbrechen in Avis Polizeistation in Tel Aviv gemeldet, die zunächst nicht miteinander in Verbindung zu stehen scheinen:
Vor einem Krankenhaus wird ein Neugeborenes gefunden und ein Tourist verschwindet und lässt sein Gepäck im Hotelzimmer zurück. Avi verspricht sich nicht viel von diesen Bagatellfällen und wird dann jedoch von dem rätselhaften Vermisstenfall gepackt, der ihn bis nach Paris und in die Verstrickungen des Mossad führen wird.
"Vertrauen" war mein erstes Buch von Mishani und auch der erste Krimi für mich, der in Israel spielt. Wenn man sich noch nicht näher mit dem Land befasst hat, ist es eventuell sinnvoll, sich zunächst einmal mit dem Mossad vertraut zu machen. Ich hatte den Namen zuvor zwar schonmal gehört, aber konkret wusste ich nicht, was das für eine Organisation ist. Des Weiteren klangen die Namen sehr ungewöhnlich für europäische Ohren und mir war oft nicht klar, ob es sich nun um "Männlein" oder "Weiblein" handelt. Der Einstieg war daher für mich nicht ganz einfach - aber bereits nach kurzer Zeit hat mich der tolle Erzählstil des Autors mitgezogen und die Wirrungen um die Namen waren schnell vergessen.
Das Buch und der Schreibstil haben mich total gefesselt und ich wollte unbedingt den Zusammenhang der beiden Fälle erkennen - doch hier wurde ich leider enttäuscht, denn das Ende lässt den Leser weiterhin im Dunkeln tappen und ratlos zurück. So ging es mir leider... Der Schluss war für mich einfach unbefriedigend und ich hätte mir da mehr Auflösung gewünscht. Obwohl der letzte Satz auch Hoffnung schürt, dass dieser Fall für Avi noch nicht komplett abgeschlossen ist und eventuell in einem der nächsten Bände noch einmal aufgenommen wird.
Ich hoffe mal darauf und vergebe daher 4 Sterne!