Danke für gar nichts
Bewertet mit 2 Sternen
Lieber Dror Mishani,
was war ich doch begeistert von ihrem Buch „Drei“, das alles hatte, was man sich von einer psychologisch- raffinierten Kriminalgeschichte erwarten kann.
Und was bin ich nun enttäuscht, von ihrem neuesten Werk „Vertrauen“, welches nun rein gar nichts davon hat.
Gut gezeichnete Charaktere, Spannung, Erzählebenen, die ineinander greifen, Handlungsstränge, die interessieren und zu Ende gebracht werden- kurz, alles, was ein hochklassigen Buch braucht, haben sie mir dieses Mal vorenthalten…
Stattdessen mäandert eine Erzählebene mehr vor sich hin, als die zweite und ich musste aufpassen, dass ich nicht vor lauter Langeweile einschlief.
Zudem bevölkern uninteressante, blasse Figuren ihren Roman, deren Motivation man nur schwer nachvollziehen kann, redundante Dialoge, bei denen immer und immer wieder der gleiche Vorgang wiedergekäut wird, gehen einem nach kurzer Zeit auf den Keks, und dann soll es auch noch ein süßlich- humanistisches, politisch korrektes Ende geben.
Nein, Herr Mishani, ob ich noch einmal etwas von ihrem wenig mitreißenden Inspektor Avi Avraham lesen werde, bezweifle ich!
Danke für gar nichts!
Kommentare
wandagreen kommentierte am 24. April 2022 um 17:48
Immerhin. Darf man grinsen.