Rezension

... und innen wir

Draußen die Welt -

Draußen die Welt
von Janet Lewis

Bewertet mit 3 Sternen

Alles dreht sich in der Geschichte von Janet Lewis um Mary Perrault, Anfang fünfzig und ihre Familie. Zwar leben alle im sonnigen Kalifornien, doch wir schreiben das Jahr 1929 und die Bevölkerung bekommt die Auswirkungen des Bankencrashs und der damit einhergehenden Weltwirtschaftskrise zu spüren. Familie Perrault muss sich finanziell zwar auch einschränken, doch haben sehr mehr mit privaten Schicksalsschlägen, wie dem plötzlichen Tod von Marys bester Freundin, zu kämpfen. Darüber hinaus kümmert sich die Familie, im speziellen natürlich Mary, um den hinterbliebenen Mann ihrer Freundin.

Janet Lewis lebte von 1899 bis 1998 und veröffentlichte dieses Buch bereits 1985. Die Autorin ist eine Meisterin der Landschaftsbeschreibung, wie ich finde. Dies tut sie sehr genau und umfassend. Teilweise bin ich ein bisschen in diesen Beschreibungen versunken, habe aber am Ende festgestellt, dass ich mich gefragt habe um was genau geht es jetzt eigentlich? Die Geschichte plätschert dadurch an vielen Stellen einfach so vor sich hin.Man erfährt welche Auswirkungen, auch wenn sie zunächst schleichend sind, die wirtschaftliche und politische Lage des Landes auf die Familie Perrault im speziellen und ihre Mitmenschen in der unmittelbaren Umgebung im Allgemeinen hat.  Janet Lewis Erzählweise erlebte ich allerdings als sehr ruhig und bedacht. Ich habe zwar gut in die Geschichte hineingefunden, fragte mich dann aber an einer bestimmten Stelle „was will ich hier eigentlich?“. Ich wartete stets auf DAS große Ereignis, das jedoch nicht kam.

Fazit:

Wer ruhige und bedachte Landschafts- sowie Situationsdarstellungen mag, wird die Geschichte von Janet Lewis lieben. Meine Erwartung an mehr „Action“ wurde hingegen nicht erfüllt.