Rezension

Unterhaltsamer Krimi um eine mörderische Prophezeiung

Das Mörderarchiv -

Das Mörderarchiv
von Kristen Perrin

Frances Adams soll ermordet werden. So prophezeit es ihr zumindest eine Wahrsagerin als Frances 17 Jahre alt ist. Fortan ist sie davon besessen, dass diese Vorhersage eintreffen könnte. Zeit ihres Lebens sammelt sie Informationen über alle Bewohner ihres Heimatortes Castle Knoll und versucht ihren potentiellen Mörder rechtzeitig zu identifizieren. 60 Jahre später wird ihre Großnichte Annie Adams völlig überraschend darüber informiert, dass das Testament von Frances zu ihren Gunsten verändert wurde. Doch als Annie mit weiteren Angehörigen ihrer Großtante das Anwesen erreicht, finden sie Frances tot in der Bibliothek. Die Prophezeiung scheint sich also doch noch bewahrheitet zu haben. Das Testament hält fest, dass der mutmaßliche Mörder von Annie oder Frances Stiefneffen Saxon innerhalb von einer Woche überführt werden muss. Ansonsten wird das Anwesen für den Umbau durch einen Großinvestor freigegeben. Annie und Saxon beginnen also einen Wettlauf gegen die Zeit, um den Tod der Tante aufzudecken und das Anwesen zu retten.

Mir hat die Geschichte insgesamt gut gefallen. Der Schreibstil ist humorvoll und lebendig. Die Leser begleiten Annie bei ihren Ermittlungen durch die weit zurückliegende und die jüngste Vergangenheit ihrer Großtante. Nicht zuletzt durch die Tagebucheinträge der jungen Frances Adams kommt man immer wieder auf die Spur neuer Tatverdächtiger. Man braucht schon ein bisschen Konzentration, um bei all den Namen den Überblick zu behalten, aber nach und nach lichtet sich der Nebel über den Zusammenhängen. Es kommt zu mehreren unvorhergesehenen Wendungen, die die Geschichte spannend machen. Leider gab es im Verlauf des Krimis aber auch ein paar Schnitzer, die bei mir zwischenzeitlich für Verwirrung sorgten. Dennoch war es alles in allem ein unterhaltsamer Krimi, der mit einigen markanten Persönlichkeiten aufwarten kann und wert ist gelesen bzw. gehört zu werden.