Rezension

wer erbt das Vermögen?

Das Mörderarchiv -

Das Mörderarchiv
von Kristen Perrin

Bewertet mit 4 Sternen

Die junge Annie wird von der Einladung eines Notars überrascht, sie möge zum Landsitz ihrer Großtante Frances kommen. Diese beabsichtigt ihr das umfangreiche Vermögen zu vererben. Warum sie und nicht ihre Mutter? Als sie auf Castle Knoll eintreffen finden sie Frances tot mit einem mit Giftstacheln versehenen Rosenstrauß vor. Frances wusste bereits mit 17 Jahren durch die Vorhersage einer Jahrmarktswahrsagerin, dass sie eines Tages ermordet werden wird. Seitdem hat sie ein Archiv angelegt, Tagebuch geschrieben und akribisch über alle Dorfbewohner Buch geführt. Einer aus dem direkten Umfeld muss der Mörder von Frances sein. Bei der Testamentseröffnung erlebt Annie eine weitere Überraschung, die ihre Großtante, die sie nie kennengelernt hat, für sie bereit hält. Wer den Mord innerhalb einer Woche aufklärt, sie oder Frances Stiefneffe Saxon erbt alles. Wenn die Polizei schneller ist, geht alles an den Staat. Saxon ist dort aufgewachsen, er kennt alle, Annie ist eine angehende Krimiautorin und versucht analytisch an den Fall heranzugehen.
Parallel zu dem aktuellen Fall hat Frances Mitte der 60er Jahre versucht, das Verschwinden ihrer Freundin Emily zu ergründen. Vergebens. Hängt beides zusammen?
Die Charaktere der Protagonisten werden sehr gut beschrieben, eine Dorfgemeinschaft, in der jeder etwas zu verbergen hat und fast jeder als Täter in Frage kommt. Die Handlung ist abwechslungsreich, da einerseits aus Annies Sicht, andererseits aus weit zurückliegenden Zeit aus Frances Tagebuch die Mördersuche wie auch Alltägliches beschrieben werden. Der britische Humor kommt auch nicht zu kurz.