Rezension

Verstehe den Hype um dieses Buch nicht

Gone Girl - Das perfekte Opfer - Gillian Flynn

Gone Girl - Das perfekte Opfer
von Gillian Flynn

Bewertet mit 1 Sternen

Inhalt

Am Tag des 5. Hochzeitstages von Nick und Amy, verschwindet diese plötzlich, während Nick auf der Arbeit ist, spurlos. Im Haus der beiden wurden einige Möbel umgeworfen und der Fußboden ist mit Amys Blut bedeckt. Alles deutet auf einen Kampf hin. Doch von einer Leiche fehlt weit und breit eine Spur. Doch wo ist Amy? Die Polizei verdächtigt nach kurzer Zeit Nick. Schließlich deuten alle Indizien darauf hin und auch aus seinem merkwürdigen Verhalten wird man nicht schlau. Doch was ist wirklich passiert?

Meinung

Die Geschichte an sich ist eigentlich ganz interessant gestaltet. Der Leser erfährt einerseits von Nick etwas über seine Ehe mit Amy als auch von Amy etwas über ihre Gedanken und Gefühle zu Nick in Form ihrer Tagebucheinträge. Dieser Aufbau ermöglicht beide Seiten der Medaille zu betrachten. Auch handelt es sich bei der Geschichte, die die Autorin erzählen möchte, um eine wirklich interessante und vielversprechende Art der Betrachtung einer Beziehung zwischen zwei Menschen.

Jedoch muss ich gestehen, dass ich die Umsetzung nicht sehr gut gelungen finde. Die ersten 300 Seiten sind ziemlich langatmig erzählt, dass der Leser darauf wartet, dass die Autorin doch mal endlich auf den Punkt kommt. Sicherlich kann man jetzt damit argumentieren, dass diese lange Vorgeschichte wichtig ist, um den Rest der Geschichte zu verstehen. Doch bin ich der Meinung, dass man das dennoch alles etwas kürzer fassen kann. Ab der Seite 300 wird es für die nächsten 100 Seiten endlich mal spannend. Jedoch sind die restlichen Seiten genauso wie der Anfang.

Desweiteren ist zu erwähnen, dass ich die Charaktere als nicht sehr authentisch empfinde. Die Begründung für Nicks merkwürdiges Verhalten kann ich absolut nicht nachvollziehen. Ebenso wie das Ende der Geschichte: es wirkt sehr skurril und passt meiner Meinung nach nicht zum Anfang bzw. zu dem Charakter der Figuren dieses Buchs.

Ich musste mich regelrecht quälen dieses Buch nach mehreren Monaten endlich mal zu beenden. Ich empfand es größtenteils als langweilig, unspannend und unauthentisch. Es kam mir so vor, als ob die Autorin eine wirklich gute Story erzählen wollte, aber nicht konnte.

Fazit

Ich muss sagen, ich verstehe den Hype um dieses Buch nicht. Ich hatte mir wirklich viel mehr erhofft. Aus den oben genannten Gründen kann ich vom Kauf nur abraten.

(Aber Geschmäcker sind ja verschieden.)