Rezension

Von Venedig nach Sizilien

Der Tintenfischer -

Der Tintenfischer
von Wolfgang Schorlau

Bewertet mit 4 Sternen

Commissario Morello und seine Partnerin Anna Klotze befinden sich im menschenleeren Venedig, weil auch dort Corona allgegenwärtig ist. Auf der Jagd nach Coronasündern, entdecken sie einen jungen Nigerianer, der in den Canal Grande springt. Was war sein Motiv? Schon ist Morello mitten in den Ermittlungen, die ihn zurück nach Sizilien führen. Obwohl der Krimi bis zum Ende eher ruhiger Natur ist, war er trotzdem interessant und am Ende auch sehr spannend. Die Autoren greifen einige aktuelle Themen auf, die gut recherchiert wurden und passend in die Geschichte eingefügt wurden. Das Thema Corona ist zwar stets präsent, wird aber nicht in den Vordergrund geschoben, sondern eher so dargelegt, wie es in der Wirklichkeit auch ist. Das eher politische Thema Flüchtlingskrise, wird anhand eines jungen Afrikaners glaubhaft geschildert. Fehlen darf natürlich nie die Mafia. Die hat ihre Arme in allen Richtungen ausgebreitet, was Morello auf Sizilien zu spüren bekommt. Die Autoren haben es auch sehr gut hinbekommen, das italienische Flair zu transportieren. Sowohl im leeren Venedig, als auch dann auf Sizilien benutzen sie eine bildhafte Sprache, um den Leser damit einzufangen. Mir hat der zweite Band der Reihe gut gefallen. Der Krimi ist verläuft zwar in weiten Teilen unaufgeregt, trotzdem passiert immer was und es gibt auch überraschende Wendungen. Als Team haben Anna und Antonio gut funktioniert und ich denke, dass sie auch weiter miteinander arbeiten werden. Ich freue mich schon auf den nächsten Band.