Rezension

Was für zwischendurch...

Underworld Chronicles - Verflucht -

Underworld Chronicles - Verflucht
von Jackie May

Bewertet mit 4 Sternen

Unterweltler? Geheimnisse? Entführungen? Klingt spannend, aber es bleibt leider nur eine Geschichte für zwischendurch, die einen mit Spannung nicht wirklich abholen kann... Dennoch schön zu lesen!

In Detroit wimmelt es nur so vor gefährlichen Kreaturen, wovon nur wenige Menschen wissen und die, die davon Kenntnis haben, bleiben eigentlich weit davon weg... Nora hingegen steuert direkt auf das Underworld zu, ein Club, welcher von Unterweltlern geleitet wird. Ihre eigentliche Intention war es, einen Stalker loszuwerden und wieder abzuhauen, doch genau dieser Besuch verbindet sie mit eben jenen Unterweltlern, von denen sie eigentlich Abstand halten wollte...

Das Cover hat in mir hohe Erwartungen bei diesem Buch geweckt. Es ist ansprechend, geheimnisvoll und verleitet einem zum Lesen. Auch der Klappentext klang vielversprechend, doch das Buch an sich konnte leider nicht ganz meine Erwartungen erfüllen...

Der Einstieg ist super gelungen. Man lernt mehr über Nora, welche eine Gabe besitzt, die ihr erlaubt, die Geschehnisse zu sehen, wenn eine Person dabei eine Sache berührt. Sie sieht „Abdrücke“ der Vergangenheit und so hat mich eben diese Gabe an die Reihe Mythos Academy, welche mich begeistert hat und so waren auch hier die Erwartungen zum Charakter sehr hoch.

Leider gibt es einen inneren Zwiespalt in mir, wie ich zu Nora stehe. Ich mag ihre Art und wie sie mit anderen umgeht, aber sie zeigt auch immer wieder Widersprüche in ihrem Handeln und verwirrt einen so über ihren Charakter... Auch ihre Gefühle zu Dingen und Personen ändern sich oft schlagartig, dass man vergeblich den Übergang ihrer Gefühle sucht...

Die anderen Charaktere konnten mich aber auch nicht alle überzeugen. Terrence zum Beispiel habe ich sofort in mein Herz geschlossen, da dies einer der wenigen ist, welcher sich aufrichtig um Nora kümmert, dabei aber keinerlei Hintergedanken hat. Aber auch seine Aktionen sind immer nachvollziehbar und machen ihn auch sehr sympathisch.

Da sind aber auch noch andere Charaktere, die man vielleicht mögen könnte, wenn sie nicht irgendwas dummes gemacht hätten. Viele von ihnen zeigen oft nur Interesse an Nora, da sie mit ihrem Fluch alle männlichen Wesen anzieht... Irgendwie sorgen alle für eine innere Zerrissenheit in mir, die dafür sorgt, dass ich skeptisch gegenüber allen bleibe...

Der Schreibstil jedoch hat mir geholfen, flüssig und locker durch das Geschehen zu fliegen und hat auch dafür gesorgt, dass ich das Buch nicht so schnell aus der Hand lege. Die Handlung an sich verlief meiner Meinung aber ein bisschen zu glatt. Ich hätte mir mehr Schwierigkeiten gewünscht, wie sie beim Anfang und beim Ende da waren...

Trotz kleiner Kritikpunkte an diesem Buch hat es mir gut gefallen und ist als Buch für zwischendurch definitiv empfehlenswert, auch wenn ich selber es eher für jüngere Personen empfehlen würde, da der Schreibstil recht „jugendhaft“ und schlicht gehalten wurde. Dennoch

4/5 Sterne