Rezension

Wissenschaft, Liebe und Freundschaft

Die Unannehmlichkeiten von Liebe – Die deutsche Ausgabe von „Loathe to Love You“ -

Die Unannehmlichkeiten von Liebe – Die deutsche Ausgabe von „Loathe to Love You“
von Ali Hazelwood

Bewertet mit 4 Sternen

Im ersten Teil geht es um Mara, der Umweltingenieurin und dem Anwalt Liam. Die zwei kennen sich nicht. Noch nicht. Nachdem die Mentorin von Mara verstorben ist, hat sie ihr eine Haushälfte vererbt. In dem Haus wohnt Liam, der sie direkt auskaufen will. Mara lässt sich darauf nicht ein. Immerhin braucht sie eine Bleibe und sie will nicht so mit der Erbschaft umgehen. Sehr nachvollziehbar. Daher leben die zwei wohl oder übel zusammen.
Das Zusammenleben der beiden wirkt realistisch und amüsant. Denn zu Anfang machen sie sich das Leben doch schwer. Und doch merkt man schon da, dass die ersten Gefühle aufblitzen. Im Laufe des doch eher kurzen Buches lernen sie sich näher kennen. Ich finde die Beziehung der beiden so unglaublich süß. Generell mochte ich beide Charaktere sehr, die zwei haben sich wahnsinnig schnell in mein Herz geschlichen. Ihre Eigenarten sind individuell und passen einfach. Dazu wie immer dieser wissenschaftliche Aspekt, den ich so in den Büchern von Ali Hazelwood liebe, macht das Buch perfekt.

Im nächsten Teil dürfen wir die Geschichte von Sadie kennenlernen. Diese wechselt immer wieder zwischen der Vergangenheit, wo sie Erik kennengelernt hat, und der Gegenwart, bei der sie mit ihm in einem Aufzug stecken geblieben ist. Nur vermitteln diese beiden Zeiten komplett unterschiedliche Gefühle. In der Vergangenheit gibt es viel Verliebtheit und auch heiße Szenen, wogegen bei der Gegenwart der Hass dominiert. Die ganze Zeit fragt man sich, was denn dazwischen passiert ist, dass es so einen Umschwung der Gefühle gab. Die Auflösung hat mir nicht ganz so gut gefallen, da fand ich die Reaktion doch ein wenig zu heftig, aber im Großen und Ganzen habe ich die Story gerne verfolgt. Sadie ist trotz ihrer Eigenheiten ein sympathischer Charakter. Das Kennenlernen mit Erik hat mir persönlich ziemlich gut gefallen, besonders als ihnen aufgefallen ist, wie viel sie eigentlich gemeinsam haben.

Der letzte Teil hat mir tatsächlich am wenigsten gefallen. Wobei ich es spannend fand, dass Hannah so anders war. Sie war früher nicht fleißig, eher im Gegenteil. Erst durch einen interessanten Zufall ist sie auf die Naturwissenschaften gestoßen. Diesen Ansatz mochte ich. Generell ist Hannah ein Mensch, der weiß, was er will. Und sie will Männer, deswegen ist sie bei diesem Thema auch absolut nicht auf den Mund gefallen. Mit Ian hat sie daher eine neue spannende Dynamik. Man merkt aber auch sehr, dass Hannah Schwierigkeiten bei dem Thema Beziehungen hat. Und das nicht gerade wenig. Dieser Aspekt wurde immer und immer wieder in dieser kurzen Geschichte thematisiert, dass es mich dann doch sehr gestört hat. Besonders weil man merkt, wie viel Ian für sie tut und sie es einfach nicht bemerkt. Ihre Ignoranz diesen Tatsachen gegenüber war eher anstrengend. Ian ist so liebevoll, ich mochte ihn wirklich sehr. In dieser Story mochte ich das Ende, wo alle Paare auftauchten. Die Art und Weise der Jungs war so cool.

Fazit:

Es gibt keine große Dramen, sondern nur drei süße Liebesgeschichten. Besonders die Erste ist eine Wonne für Seele und Herz. Das Ganze mit wunderbaren liebenswerten Charakteren und nicht zu vergessen der wissenschaftliche Aspekt.

 

4/5 Sterne