Rezension

Witzige Jugendgeschichte

Wie ich fälschte, log und Gutes tat
von Thomas Klupp

Bewertet mit 4 Sternen

Benedikt Jäger ist ein typisches 15jähriges Wohlstandskind. Sein Vater ist Chefarzt, seine Mutter engagiert sich bei den Lions-Damen und in der Flüchtlingshilfe, eine echte Charity-Dame, die sich vor allem um ihren eigenen Status sorgt. 
Während Benedikts beiden Schwestern alle Vorgaben erfüllen und mit Bestnoten in Harvard studieren, quält sich der junge Mann mit der Schule und seine Interessen liegen eher beim Tennis spielen und beim Abhängen mit seinen Freunden im etwas obskuren "Butterhof". Da muss man halt zu etwas unlauteren Mitteln greifen, um zuhause keinen Stress zu bekommen...
Das Buch ist in der Ich-Form von Benedikt himself in dem heute typischen lässigen Jugendslang geschrieben, aber auch für Erwachsene gut zu lesen. Er schreibt pointiert, witzig, ironisch, mit einer herrlichen distanzierten Sicht auf die Erwachsenen und dadurch oft entlarvend, manchmal aber auch etwas naiv.
Mir hat das Buch viel Spaß gemacht, man fiebert direkt mit, wenn Benedikt im Silentium sitzt und seine Noten fälscht. Und zum Schluss wird es noch richtig spannend. Ein echter Lesespaß!