Alle Rezensionen von Havers

Der Koch, der zu Möhren und Sternen sprach -

Der Koch, der zu Möhren und Sternen sprach
von Julia Mattera

Eine kleine Auszeit bei unseren französischen Nachbarn

Er ist schon etwas seltsam, dieser Robert, der gemeinsam mit seiner Schwester Elsa eine Ferme Auberge im Elsass betreibt, dieser Genussregion, die wir Süddeutschen in kurzer Zeit erreichen. Tag für Tag steht er am Herd und bereitet mit den Zutaten, die er mit Liebe und gutem Zureden (ja, er spricht mit seinem Gemüse) in seinem geliebten Garten herangezogen hat, die leckersten Gerichte zu.

Die Sammlerin der verlorenen Wörter -

Die Sammlerin der verlorenen Wörter
von Pip Williams

Die Macht der Sprache

„Wörter definieren uns, sie erklären uns, und manchmal dienen sie auch dazu, uns zu kontrollieren oder zu isolieren.“ (S. 505)

Die Knochenleser -

Die Knochenleser
von Jacob Ross

Andere Länder, andere Sitten

Andere Länder, andere Sitten: Die Personaldecke der Polizei von Camaho, einer karibischen Insel in der Nähe von Trinidad, ist dünn. Es fehlen Polizisten. Der trinkfeste DC Chilman hat seine eigene Methode, um neue Mitarbeiter zu akquirieren. Man kennt sich auf der Insel, also geht er einfach auf die Straße und sucht sich einfach so seine neue Truppe zusammen.

Mörderische Witwen -

Mörderische Witwen
von Pascal Engman

Brisantes Thema, hochspannend umgesetzt

Mein Interesse an skandinavischen Krimis hat in den vergangenen Jahren spürbar abgenommen. Zum einen liegt das an der Vielzahl der mittelmäßigen Autoren, die den Buchmarkt überschwemmt haben, zum anderen an der Banalität der Themen, die sich kaum noch von denen der üblichen Massenware unterscheiden.

Der Tote aus Zimmer 12 -

Der Tote aus Zimmer 12
von Anthony Horowitz

Ein Krimi ist ein Krimi ist ein Krimi...

Wie bereits in Anthony Horowitz‘ erstem Buch der Reihe, in der Susan Ryeland im Zentrum der Handlung steht, ist auch „Der Tote aus Zimmer 12“ eine klassische Detektivgeschichte und passt zweifelsfrei in die Retrowelle, die seit einiger Zeit den Buchmarkt überschwemmt und zurückführt in die Zeiten des klassischen Whodunit-Kriminalromans, in dem es schlussendlich „nur“ darum geht, wer das Verbrec

Wo die Wölfe sind -

Wo die Wölfe sind
von Charlotte McConaghy

Ausgewildert

Als das uralte Gleichgewicht des Ökosystems noch intakt war, gab es überall Wölfe in den Wäldern, aber diese Zeiten sind schon lange vorbei. Mittlerweile ist alles aus den Fugen geraten, Wälder wurden abgeholzt, die Artenvielfalt ist verschwunden, aber gleichzeitig ist die Hirschpopulation über die Maßen angestiegen.

Das Mädchen und der Totengräber -

Das Mädchen und der Totengräber
von Oliver Pötzsch

Mumien, Mörder, Mummenschanz

Ein mumifizierter Ägyptologe, eine Mordserie an jungen Männern und ein menschenfressender Löwe. Wien an der Schwelle zum 20. Jahrhundert hat so einiges zu bieten und stellt nicht nur Inspektor Leopold von Herzfeldt in Oliver Pötzschs historischem Roman „Das Mädchen und der Totengräber“ vor große Herausforderungen.

In einer stillen Bucht -

In einer stillen Bucht
von Luca Ventura

Langatmig, spannungsarm und behäbig

Als „In einer stillen Bucht“ ein Koffer mit einem Leichnam gefunden wird, gibt es zu Beginn für die beiden Inselpolizisten Enrico „Erri“ Rizzi, überzeugter Caprese, und Antonia Cirillo, die strafversetzte Norditalienerin, zunächst mehr Fragen als Antworten. Warum kam die Direktorin des neapolitanischen Konservatoriums nach Capri? Wollte sie jemanden treffen?

Einsame Entscheidung -

Einsame Entscheidung
von Gil Ribeiro

Leander Losts Extratour

Leander Lost, ursprünglich von seinem deutschen Arbeitgeber im Rahmen eines Austauschprogramms nach Portugal abgeschoben, hat sowohl beruflich als auch privat seinen Platz im portugiesischen Fuseta gefunden.

Der große Fehler -

Der große Fehler
von Jonathan Lee

Ein vergessenes Leben

Jonathan Lee, ein englischer Autor, den ich seit „High Dive“ (Roman über das Attentat auf Margaret Thatcher 1984 in Brighton) sehr schätze, hat diesmal sowohl den Kontinent als auch den zeitlichen Rahmen gewechselt.

Neulich im Beet -

Neulich im Beet
von Stefanie Flamm

Freud und Leid einer Hobbygärtnerin

„Auf dem Boden der Tatsachen“ heißt die Kolumne der Journalistin Stefanie Flamm in der Wochenzeitschrift DIE ZEIT, in der sie die Leser*innen regelmäßig mit Informationen über ihren Garten in der Uckermark/Brandenburg versorgt und gleichzeitig durch das Gartenjahr führt.

Lenin auf Schalke -

Lenin auf Schalke
von Gregor Sander

Unsentimental und mit dem gebotenen Respekt

Als gebürtiger Schweriner kennt er den Osten, hat auch schon darüber geschrieben, aber jetzt sollte sich der Autor Gregor Sander mal im Westen umschauen. Denkt zumindest sein Kumpel Schlüppi und empfiehlt ihm Gelsenkirchen. Der Osten im Westen, die ehemalige Kohlestadt im Ruhrgebiet, die sämtliche Negativ-Rankings anführt.

Was im Verborgenen ruht -

Was im Verborgenen ruht
von Elizabeth George

Erschütternde Einblicke

Seit 1988 gibt es die Lynley/Havers-Reihe, die mittlerweile auf 21 Bände angewachsen ist. Ich bin seit Beginn eine überzeugte Leserin von Elizabeth Georges Kriminalromanen, in denen das Verbrechen fast immer in den sozialen und gesellschaftspolitischen Kontext eingebettet ist.

Kretische Ehre -

Kretische Ehre
von Nikos Milonás

Familiäre Verstrickungen und ein gut gehütetes Geheimnis

Gemeinsam mit seiner Freundin Hannah unternimmt Michalis Charisteas einen Ausflug ins Psiloritis-Gebirge. Eine dünnbesiedelte Gegend, die ihren ganz besonderen Reiz hat und nicht vergleichbar mit den Großstädten Heraklion, Chania oder Rethymno ist. Hier findet man noch das ursprüngliche Kreta, das mit den touristischen Ballungszentren im Norden und Süden nichts gemein hat.

Lacroix und der blinde Buchhändler von Notre-Dame -

Lacroix und der blinde Buchhändler von Notre-Dame
von Alex Lépic

Tod am Ufer der Seine

Zwar hat es der Verlag jetzt offiziell gemacht, aber zumindest unter Krimileser*innen war/ist es schon länger ein offenes Geheimnis, dass sich hinter dem Pseudonym Alex Lépic der äußerst produktive deutsche Journalist und Frankreich-Experte Alexander Oetker verbirgt.

Das Strandhaus -

Das Strandhaus
von Deborah O'Donoghue

Der gute Wille allein reicht leider nicht

Die Ausgangssituation in dem Erstling der britisch-irischen Autorin Deborah O’Donoghue ist genretypisch: Beth, eine junge Frau und Nichte der feministischen Spitzenpolitikerin Juliet, geht ins Wasser, ertränkt sich im Meer.

Die Wächterinnen von New York -

Die Wächterinnen von New York
von N. K. Jemisin

Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile

Wenn eine Stadt mehr wäre als eine Ansammlung von Gebäuden, Straße und Sehenswürdigkeiten, hätte sie dann auch besondere Eigenschaften? Hätte sie eine Seele? Wäre sie wütend und abweisend oder freundlich und einnehmend? Und wenn sie, warum auch immer, aus ihrem Dornröschenschlaf erwachen möchte, wäre sie dann stark oder schwach? Würde sie dann Hilfe benötigen?

Das Jahr der Gier -

Das Jahr der Gier
von Horst Eckert

Verflechtungen oder All about the money

Ein britischer Journalist wird Opfer einer Messerattacke, eine junge Frau wird ermordet, zwei Vorfälle, die auf den ersten Blick keine Gemeinsamkeiten erkennen lassen. Diese werden erst offensichtlich, als Melia Adan und Vincent Veih sich in die Ermittlungen einschalten und ihre Ergebnisse verbinden.

Ein Präsident verschwindet -

Ein Präsident verschwindet
von Ralf Langroth

Ein vergessenes Kapitel der deutschen Geschichte

Seit dem Erfolg von „Babylon Berlin“, der filmischen Adaption von Volker Kutschers Gereon Rath-Reihe, sind zahlreiche deutschsprachige Kriminalromane erschienen, die sich mit der jüngeren Vergangenheit Deutschlands beschäftigen. Allerdings nutzen diese die historischen Verweise meist nur als Zeitkolorit und stellen selten reale Begebenheiten in den Mittelpunkt der Handlung.

Der zweite Sohn -

Der zweite Sohn
von Loraine Peck

Neues aus Down Under

Loraine Peck taucht mit ihrem Debüt, für das sie 2021 mit dem Ned Kelly Award ausgezeichnet wurde, in die Unterwelt von Sydney ein, in der Rivalitäten zwischen Serben und Kroaten ihre Fortsetzung finden. Auf beiden Seiten gibt es alte Rechnungen, die darauf warten, beglichen zu werden.

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