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"Manchmal wünschen wir uns etwas so sehr, dass wir meinen, wir könnten nur dann noch glücklich sein, wenn wir es auch bekommen."
Ich habe die Anthologie bei einer Lesung auf der Periplaneta-Lesebühne in Berlin gekauft. Dort hat die Autorin zusammen mit zwei anderen Autorinnen ein wirklich vielseitiges und unterhaltsames Programm präsentiert.
Weil ich genug vom Berliner Dauerregen hatte, habe ich eine Urlaubslektüre zum Hinwegträumen gesucht. Eine außergewöhnliche Gegend, Spannung und sympathische Protagonisten habe ich mir gewünscht, und habe im Piper-Programm "Kein Urlaub ohne Mord" von Ellie Brauer entdeckt. Und eins gleich vornweg, ich habe keine (Lese-)Minute bereut.
Nach "Die Tänzerin vom Moulin Rouge" war ich sehr gespannt auf den neuen Roman der Autorin.
In "Ganz oben fliegt Lili" entdeckt die kleine Schwebfliege Lili die Welt und hat neben ihrem Reisetagebuch ein ganz besonderes Reiseziel im Gepäck: Sie will die Alpen sehen, unbedingt. Denn das war das Allererste, was sie in ihrem Fliegenherz "erblickte". Und Lili hat auch ein ganz besonders großes Herz für ihre Mitmenschen und Mitinsekten.
"Wir alle kennen sie: die Situationen im Leben, in denen uns einfach ein Quäntchen Mut, eine Prise Selbstvertrauen oder vielleicht auch einfach nur ein Zuspruch von Freunden oder Bekannten fehlt.
"Hübsch ja. Aber hübsch war nichts Besonderes und hatte auf Gabriel genauso wenig Wirkung wie ein Wetterbericht mit Schneeankündigung. Aber in Melissas grün-grauen Augen blitzte Intelligenz, und ihr spitzbübisches Lächeln und die leicht rauchige Stimme deuteten darauf hin, dass sie einen tiefgründigen Humor hatte, von dem er bisher allerdings noch nichts bemerkt hatte."
"Die Deutschen ... Das Selbstverständnis, mit dem sie sich selbst als Deutsche gesehen hatte, war ⎜...⎜zerstört worden. Dabei war sie einst stolz auf dieses Land gewesen. Auf seinen Fortschritt. Sein Wissen. Seine Kultur.
"Biber und Maulwurf sprachen über Bär und lächelten. Manchmal weinten sie auch. Und manchmal saßen sie einfach schweigend zusammen."
"Alice, es ist leider nicht immer alles so einfach, wie wir es gern hätten ... Schwarz oder Weiß. Egal, wie sehr man versucht, das Richtige zu tun: Irgendwie macht man sich immer die Finger schmutzig."
"Ob es richtig von Alice gewesen war, in Berlin zu bleiben? Was sie bis jetzt von der Stadt gesehen hatte, gefiel ihr. Quecksilbrig und gefährlich war es, düster, dreckig, billig. Aufregend, schnell und bevölkert von den interessantesten Menschen. Wenn sie irgendetwas erreichen wollte, dann hier. Aber sie musste auch aufpassen. Berlin ernährte sich von Leichtsinn und Gutgläubigkeit.
"Ob es richtig von Alice gewesen war, in Berlin zu bleiben? Was sie bis jetzt von der Stadt gesehen hatte, gefiel ihr. Quecksilbrig und gefährlich war es, düster, dreckig, billig. Aufregend, schnell und bevölkert von den interessantesten Menschen. Wenn sie irgendetwas erreichen wollte, dann hier. Aber sie musste auch aufpassen. Berlin ernährte sich von Leichtsinn und Gutgläubigkeit.
"Das war die allergrößte Veränderung: Ima fehlte bei uns zuhause. Sie war im Spittel, und dahin hatte sie das Leuchten mitgenommen, das immer um sie herum war. Ihre warmen Hände auch. Und das Ofenschlupfer-Wunder. "
"Schöne Blumen wachsen langsam", hat William Shakespeare festgestellt, "nur das Unkraut hat es eilig." Jeder wird ihm beipflichten, der ein Stück Land bearbeitet. Wer es nicht betonieren will, muss damit leben. Und selbst dann würde ein Breitwegerich noch genug Platz finden, sich in einer winzigen Spalte fröhlich zu entwickeln.
"Okay. Hör mal. Ich bin Satiriker, und du bist tot. Satiriker nimmt niemand beim Wort, und Tote geben keine Interviews. Das ist meinen Leserinnen und Lesern ja auch klar. Sie können Fakten und Fiktion unterscheiden und lieben die Literatur als Ort lustvoller Schöpfung.
"Die Muscheln, sagte sie leise, haben eine richtig harte Schale. Aber innen drin, da sind sie sehr, sehr weich. Und manchmal da dringt ein Fremdkörper in so eine Muschel ein. Ein scharfes, spitzes Splitterstück, das verletzt ihr weiches Inneres und tut ihr furchtbar weh. Und egal, wie sich die Muschel windet, egal was sie tut - sie wird es nie wieder los.
"Längst haben Frauen kein Glänzen mehr in den Augen, wenn sie ihn sehen. Außer seine Mutter. Und das kommt vom Kiffen. Trudi weigert sich standhaft, alt beziehungsweise erwachsen zu werden und wohnt aktuell bei ihm in der alten Mühle, weil ihr Vermieter sie rausgeschmissen hat. War ja auch keine wirklich gute Idee, in einem Mehrparteienhaus Tantra-Seminare zu geben. Trudi' s Tantra Time.
"Aus dem leisen Plätschern wurde ein Murmeln, ein Raunen und Wispern. Dann mischten sich kristallklare, zarte Töne hinein, so als baute sich langsam eine Sinfonie auf. Glockenreine Töne, wie auf einer Perlenkette aufgereiht. Auch der Duft verstärkte sich, bekam etwas Exotisches, Süßliches. Ich konnte mich nicht erinnern, jemals etwas so Berauschendes gerochen zu haben."
"Möchtest du einen Tee", fragte Lori, an niemanden speziell gerichtet, und Karen und Maggie antworteten im Chor: "Danke, gerne."
"Du hast nicht zufällig ..."
"... den einen oder anderen Scone vom Frühstück übrig?" Beide grinsten sich an. Maggie setzte sich am Küchentisch gegenüber, und Karen rutschte auf den Stuhl neben Lori.
Ich liebe Tiere, Hunde ganz besonders. Und ich liebe Geschichten.
Deshalb war ich ganz gespannt auf "Learning by DOGing" von Iris D. Chris.
Im Sammelband finden sich acht sehr unterschiedliche Bellotristik-Kurzgeschichten.