Alle Rezensionen von Buchbesprechung

Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße -

Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße
von Maxim Leo

Ein im doppelten Wortsinn fabel-hafter Roman

REZENSION – Was ist Wahrheit? Wo beginnt Lüge? Oder gibt es alternative Wahrheiten? Darum geht es im satirischen Roman „Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße“ des in Ost-Berlin geborenen Schriftstellers Maxim Leo (52), im Februar beim Verlag Kiepenheuer & Witsch erschienen.

Die Akte Klabautermann -

Die Akte Klabautermann
von Oliver Teutsch

Literaturhistorisch interessant

REZENSION – Vor 75 Jahren erschien die zensierte Erstausgabe des Romans „Jeder stirbt für sich allein“ - nur wenige Wochen nach dem frühen Tod seines Autors, des deutschen Schriftstellers Hans Fallada (1893-1947), der eigentlich Rudolf Ditzen hieß.

Falladas letzte Liebe -

Falladas letzte Liebe
von Michael Töteberg

Wer Fallada liebt, muss Töteberg lesen!

REZENSION – Wer Fallada liebt, muss Töteberg lesen; wer Fallada nicht kennt, erst recht.

1795 -

1795
von Niklas Natt och Dag

Historisch hervorragend, Spannung lässt nach

REZENSION – Man riecht förmlich den Schweiß der Bettler und Obdachlosen in ihren verrußten Absteigen und kaut mit ihnen am steinharten Brotkanten, atmet den Staub auf den von der Sommerhitze ausgedörrten Wegen und spürt nach heftigem Herbstregen den Unrat auf verschlammten Straßen dieser „Stadt zwischen den Brücken“, der einem beim Gehen bis an die Waden spritzt.

Paul Temple und der Fall Max Lorraine -

Paul Temple und der Fall Max Lorraine
von Francis Durbridge

Nette Unterhaltung ohne literarische Nachhaltigkeit

REZENSION – Wohl nur die Älteren unter uns erinnern sich noch an die mehrteiligen TV-Krimis „Das Halstuch“ oder „Tim Frazer“, die in den 1960er Jahren mit einer heute unvorstellbaren Einschaltquote bis zu 93 Prozent den Begriff „Straßenfeger“ prägten.

Der Rabbi und der Kommissar: Du sollst nicht morden -

Der Rabbi und der Kommissar: Du sollst nicht morden
von Michel Bergmann

Nette Unterhaltung, mehr aber nicht

REZENSION – War es zeitlich so gewollt, dass ausgerechnet im Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ beim Heyne Verlag im Oktober mit „Du sollst nicht morden“ der Debütkrimi von Michel Bergmann (77) veröffentlicht wurde?

Ein Kosmos der Schrift -

Ein Kosmos der Schrift
von Hanns-Josef Ortheil

Für Ortheil-Fans unverzichtbar!

REZENSION - Mehr als 70 Werke hat der deutsche Schriftsteller Hanns-Josef Ortheil seit 1979 schon veröffentlicht – historische und autobiografische Romane, Erzählungen, Essay-Bände, Gedichte, Biografien, Sachbücher und sogar Libretti. Nichts von alledem ist das im Oktober beim btb-Verlag aus Anlass seines 70.

Die militante Madonna -

Die militante Madonna
von Irene Dische

Historischer Roman mit kleinen Macken

REZENSION - Ein Transvestit am französischen Hof Ludwigs XV. sowie seines Nachfolgers und Enkels Ludwig XVI., ein Dragoner-Hauptmann in Frauenkleidern, erzählt uns in Irene Disches neuem Roman „Die militante Madonna“ seine sensationelle Lebensgeschichte – mehr als zwei Jahrhunderte nach seinem Tod.

Der perfekte Kreis -

Der perfekte Kreis
von Benjamin Myers

Über das vergebliche Streben nach Vollkommenheit

REZENSION - „Solange ich atme, hoffe ich“. Dieses Mantra einer der beiden Hauptfiguren im neuen Roman „Der perfekte Kreis“ des britischen Schriftstellers Benjamin Myers (45), erschienen im September beim Dumont Verlag, zeigt in wenigen Worten, dass trotz aller Mühen unser Wirken auf Erden unvollkommen ist. Vollkommenheit bleibt eine unerfüllte und wohl unerfüllbare Hoffnung.

Janowitz -

Janowitz
von Rolf Schneider

Literaturgeschichtlich und historisch interessant

REZENSION – Zwölf Jahre nach seinem Roman „Marienbrücke“ (2009), gefolgt von mehreren Sachbüchern, hat Schriftsteller Rolf Schneider (89) im August mit „Janowitz“ eine wunderbare Romanbiografie im Osburg Verlag veröffentlicht, die sowohl literaturgeschichtlich Interessierten als auch Freunden historischer Romane gleichermaßen gefallen dürfte.

Des Kummers Nacht -

Des Kummers Nacht
von Ralph Knobelsdorf

Historisch sehr gut, Spannung verbesserungswürdig

REZENSION – Aufbau und Entwicklung der preußischen Kriminalpolizei vor dem Hintergrund des politischen und gesellschaftlichen Umfelds zur Mitte des 19. Jahrhunderts ist Kern des historischen Kriminalromans „Des Kummers Nacht“, des im August vom Lübbe Verlag veröffentlichten Romandebüts von Ralph Knobelsdorf (54).

Die Leuchtturmwärter -

Die Leuchtturmwärter
von Emma Stonex

mystisch - spannend - gut

REZENSION – Eigentlich geschieht nicht viel im Roman „Die Leuchtturmwärter“ von Emma Stonex (38), der im August beim S. Fischer-Verlag erschien. Dennoch gelingt es der britischen Autorin schnell, uns Leser mit ihrem Debütroman von den ersten Seiten an in den Bann zu ziehen. Es ist eine packende Geschichte, mystisch anmutend und aufwühlend wie das wild tobende Meer rund um den Leuchtturm.

Vom Versuch, einen silbernen Aal zu fangen -

Vom Versuch, einen silbernen Aal zu fangen
von Janine Adomeit

Gibt es eine zweite Chance im Leben?

REZENSION - „Früher war alles besser“, ist der von Jüngeren ungeliebte Satz vieler älterer Menschen. Nichts im Leben ist unveränderlich. Die Welt dreht sich, Zeiten ändern sich, denen man sich anpassen muss. Doch nicht allen gelingt dies oder nicht in ausreichendem Maß.

Nichts als Gutes -

Nichts als Gutes
von Stefan Slupetzky

Intelligent, aber nicht todernst

REZENSION – Der Tod eines Menschen ist das natürliche Ende eines mehr oder minder aufregenden Lebens. Ebenso nüchtern und mit dem intellektuellen Abstand eines Schriftstellers vergleicht Stefan Slupetzky (59) in seiner im September beim Picus Verlag erschienenen Sammlung fiktiver Grabreden unser Leben mit einem Buch.

Julius oder die Schönheit des Spiels -

Julius oder die Schönheit des Spiels
von Tom Saller

Spannend nicht nur für Tennis-Fans

REZENSION – Mit seiner Romanbiografie „Julius oder die Schönheit des Spiels“, im August beim List Verlag erschienen, hat Autor Tom Saller (54) ein Buch vorgelegt, das nicht nur für Freunde des Tennissport zur Pflichtlektüre werden könnte, sondern auch allen anderen Lesern gefallen dürfte.

Der Hochsitz -

Der Hochsitz
von Max Annas

Interessant gemachter Krimi

REZENSION – Mit seinem neuen Roman „Der Hochsitz“, im Juli beim Rowohlt Verlag erschienen, wagt sich der für seine Kriminalromane bereits fünf Mal mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnete Schriftsteller Max Annas (58) in die entlegensten Niederungen westdeutscher Provinz gegen Ende der Siebziger Jahre und widerlegt mit seiner facettenreichen Geschichte die gängige Meinung, auf dem Land sei d

Dürre -

Dürre
von Uwe Laub

Spannender Umweltthriller

REZENSION – Nicht zuletzt durch seinen vorigen Roman „Leben“ (2020) hat sich der deutsche Schriftsteller Uwe Laub (50) als Autor spannender Umwelt- und Wissenschaftsthriller hervorgetan, was er mit seinem neuen, im September im Heyne Verlag veröffentlichten Thriller „Dürre“ erneut bestätigt. Sein neuer Roman spielt in nicht allzu ferner Zukunft in Deutschland.

Revolution der Träume -

Revolution der Träume
von Andreas Izquierdo

Spannende und unterhaltsame Geschichtsschreibung

REZENSION – Im ersten Band „Schatten der Welt“ (2020) der historischen Romanreihe „Wege der Zeit“ des deutschen Schriftstellers und Drehbuch-Autors Andreas Izquierdo (53) lernten wir drei Jugendliche kennen, die sich - in ihren doch so unterschiedlichen Charakteren, Temperamenten und Talenten perfekt ergänzend - im westpreußischen Thorn ab 1910 bis in die Wirren des Ersten Weltkrieges hinein zu

Die schiere Wahrheit -

Die schiere Wahrheit
von Ursula Hasler

Literarisches Spiel mit der Wahrheit

REZENSION - „Die Wahrheit wirkt nie wahr.“ Nur die arrangierte Wahrheit wirke wahrer als die nackte Wahrheit, lässt Autorin Ursula Hasler (71) den Schriftsteller Georges Simenon in ihrem zweiten Roman „Die schiere Wahrheit“ über das Schreiben eines Krimis philosophieren. Was ist also Wahrheit?

Lazare und die Spuren des Todes -

Lazare und die Spuren des Todes
von Robert Hültner

Spannende Mischung aus Umwelt- und Politkrimi

REZENSION – Nach „Lazare und der tote Mann am Strand“ (2017) schickt Schriftsteller Robert Hültner (71) seinen erfahrenen Kommissar aus Montpelier auch im zweiten Band „Lazare und die Spuren des Todes“, im Juni erschienen beim btb-Verlag, ein weiteres Mal gegen dessen Willen ins malerische Küstenstädtchen Sète, das sich rühmt, das Venedig Südfrankreichs zu sein.

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