Alle Rezensionen von wbetty77

Leninplatz - Mark Scheppert

Leninplatz
von Mark Scheppert

Alltag eines Teenagers in Ostberlin

Charmant und authentisch erzählt Mark Scheppert Geschichten über sein Heranwachsen in der DDR in den 80iger Jahren. Die Schilderungen von Familientreffen sind herrlich komisch. Doch am aller wichtigsten sind seine Freunde. Die Hand voll Jungs halten zusammen. Dabei geht es manchmal um ganz banale Dummheiten, mal um wirklich lebensentscheidende Momente.

Der Apfelbaum - Christian Berkel

Der Apfelbaum
von Christian Berkel

Ein wertvoller Roman

Otto und Sala sind ein ungleiches Paar. Er ein typisches Kind des Berliner Arbeitermilieus. Schon vor seiner Geburt fällt sein Vater im Ersten Weltkrieg. Sein Stiefvater kämpft mit den Dämonen des Krieges und lässt es oftmals an dem Stiefsohn aus. Doch Otto ist zäh und ehrgeizig. Er will raus aus dem Hinterhof.

Töchter - Lucy Fricke

Töchter
von Lucy Fricke

Eine Reise, die dahin führt, wo es weh tut und wo alles wieder heil werden kann. Urkomisch, todtraurig und voller Leben

Mit Humor und viel verzweifelten Lebensmut brechen die beiden Frauen mit dem todkranken, röchelnden Mann auf der Rückbank auf zu der letzten Reise. Doch der ursprüngliche Plan vom Tod in der Schweiz, wird alsbald über den Haufen geworfen. Ein Roadtrip ins Ungewisse beginnt. Der Weg führt sie durch die Schweiz, nach Italien und schlussendlich auf eine entlegene, griechische Insel.

Das Lied der Neuen Welt - Pamela Schoenewaldt

Das Lied der Neuen Welt
von Pamela Schoenewaldt

Starke Frauen, die ein neues Leben wagen

Theresa Esposito dient Hausmädchen in einer neapolitanischen Adelsfamilie. Sie lebt mit ihrer Tochter Lucia im Dienstbotentrakt der Villa. Das Meer vor der Tür, den Vesuv stets vor Augen. Mutter und Tochter haben ein sehr enges Verhältnis, obwohl Theresa mit 14 Jahren durch eine Vergewaltigung schwanger wurde.

Die Bücherweltsaga - Stefanie Straßburger

Die Bücherweltsaga
von Stefanie Straßburger

Belanglose Geschichte – naiv und oberflächlich, einfach gestrickt

Thilda führt das normale Leben einer jungen Frau Anfang zwanzig. Bis sie das Buch in ihrer Tasche findet, welches sich als ihr Lebensbuch herausstellt. Titus, ein Wesen aus der Bücherwelt, tritt in ihr Leben und wirbelt damit einiges durcheinander. Auch ihre Kollegin und beste Freundin Mia scheint etwas über diese geheime Welt der Bücherwesen zu wissen.

4 3 2 1 (4321) - Paul Auster

4 3 2 1 (4321)
von Paul Auster

Ein Leben in vier Variationen - zu lang

Zu Beginn des Romans lernt der Leser etwas über die Familiengeschichte. Der Großvater verlässt 1900 seine Heimatstadt Minsk und wandert in die USA aus. Dort gründet er eine Familie. Ende der 20iger Jahre wird er erschossen. Zurück bleibt seine dominante Frau mit den drei Söhnen. Stanley ist der ehrgeizigste von den dreien und macht sich mit einem Geschäft für Haushaltswaren selbstständig.

Deutsches Haus - Annette Hess

Deutsches Haus
von Annette Hess

Schweigen ist keine Option

Eva eine etwas altbacken wirkende, junge Frau, lebt mit ihren Eltern, der älteren Schwester Annegret und ihrem jüngeren Bruder Stefan in der Wohnung über der Gaststätte. Seit dem Kriegsende betreiben die Eheleute Bruhns die Gaststätte „Deutsches Haus“ in Frankfurt. Eva absolvierte eine Ausbildung zur Dolmetscherin und lernte während eines Übersetzungsauftrags Jürgen kennen.

Ein schönes Paar - Gert Loschütz

Ein schönes Paar
von Gert Loschütz

Lebensnahe Erzählung

Hertha und Georg lernen sich kurz vor dem Ausbruch des zweiten Weltkrieges kennen. Hertha lebt in einem kleinen brandenburgischen Dorf und träumt davon Model zu werden. Nach dem Krieg bauen sich die jungen Eheleute in dem Dorf ein Leben auf. Hertha und Georg sind ein schönes Paar. Doch Hertha zieht es in den Westen. Der Familie gelingt die Flucht nach Westdeutschland.

Was wäre ich ohne dich? - Guillaume Musso

Was wäre ich ohne dich?
von Guillaume Musso

Langweilig

Gleich zu Beginn möchte ich erwähnen, dass mich die meisten Romane von Musso begeistert haben. Doch auch schon „Das Atelier in Paris“ hat mich nur bedingt überzeugt. Daher war ich gespannt auf diesen Roman, der schon 2009 in Frankreich erschienen ist und erst vor knapp einer Woche in Deutschland.

Das Feld - Robert Seethaler

Das Feld
von Robert Seethaler

Ein Buch voller Leben

Und sie reden. Über ihre verpassten Chancen, über ihr Unglück oder glückliche Zeiten, über Begegnungen und Liebe, wie sie die Welt verlassen haben und über das Alter und den Tod. Der Roman ist voller Leben, auch wenn die Charaktere allesamt unter der Erde liegen.

Hippie - Paulo Coelho

Hippie
von Paulo Coelho

Unterhaltsam, aber kein WOW Effekt

Karla und Paulo lernen sich in Amsterdam kennen. Karla will unbedingt nach Kathmandu reisen und braucht dafür einen männlichen Reisebegleiter. Paulo ist fasziniert von der Niederländerin. Er ist schon durch Südamerika gereist und hat dabei gute, aber auch schlechte Erfahrungen gemacht.

Die Hungrigen und die Satten - Timur Vermes

Die Hungrigen und die Satten
von Timur Vermes

Ein unterhaltsamer Satireroman mit Schwächen

Ein TV Format plant ein Spezial. Der Sender schickt dazu sein TV Sternchen Nadeche Hackenbusch, der Engel im Elend, in eines der größten Flüchtlingslager jenseits der Sahara. Allerdings rechnet der private Fernsehsender nicht damit, dass der Engel sich als solcher entpuppt und plötzlich einen Flüchtlingstreck von 150.000 Menschen Richtung Deutschland anführt.

Hier ist noch alles möglich - Gianna Molinari

Hier ist noch alles möglich
von Gianna Molinari

Wenig überzeugend

Die Fabrik, in der die junge Frau ihre Arbeit als Nachtwächterin aufnimmt, wird nur noch kurze Zeit existieren. Dort werden Verpackungen hergestellt, doch das Geschäft rentiert sich nicht mehr. Die Nachtwächterin freundet sich mit einigen der verbliebenen Mitarbeitern an. Auf dem Gelände soll sich ein Wolf herumtreiben.

Vox - Christina Dalcher

Vox
von Christina Dalcher

Ein aufrüttelnder Roman

Dr. Jean McClellan, Wissenschaftlerin, lebt mit ihrem Mann und den 4 Kindern in einem Vorort von Washington. Jean leidet unter dem Regime und denkt täglich darüber nach, dass sie sich nie sonderlich für Politik begeistert hat. Zu ihrer Studentenzeit hat sie nie an Demonstrationen teilgenommen. Sie ist seit Ewigkeiten nicht mehr zur Wahl gegangen.

Was man von hier aus sehen kann - Mariana Leky

Was man von hier aus sehen kann
von Mariana Leky

Ein Roman wie ein Fabel mit Tiefgang und Charme

In dem kleinen Dorf im Westerwald kennt jeder jeden und jeder weiß über den anderen Bescheid. Außenseiter werden integriert, den jeder besetzt eine gleichwertige Rolle in der Gemeinschaft. Luise ist 10 Jahre alt, als ihre Großmutter Selma von einem Okapi träumt. Luise erfährt daraufhin zum ersten Mal, was Verlust bedeutet.

Unter der Drachenwand - Arno Geiger

Unter der Drachenwand
von Arno Geiger

Berührender Roman über den Kriegsalltag

Nach seiner schweren Verwundung bekommt Veit Kolbe Heimaturlaub und fährt zu seinen Eltern nach Wien. Seit fünf Jahren ist er Soldat. Zuvor war er Schüler. Mittlerweile zweifelt er an einer selbstbestimmten Zukunft, fühlt sich um diese Jahre betrogen. Die Erfahrungen an der Front lassen ihn an dem Regime zweifeln.

Und Marx stand still in Darwins Garten - Ilona Jerger

Und Marx stand still in Darwins Garten
von Ilona Jerger

Ein eindrucksvoller, nachdenklicher Roman über zwei Persönlichkeiten, die das moderne Denken stark beeinflussten

Charles Darwin ist alt geworden. Sein Körper gibt ihm das auf vielfältige Weise zu verstehen. Kurz vor seinem Abschluss zur Erforschung der Regenwürmer, lässt er sein Leben Revue passieren. Seine Evolutionstheorie widerlegt die Schöpfungsgeschichte und stellt damit die Existenz Gottes in Frage. Seine zutiefst gläubige Frau, versucht ihn am Ende des Lebens zu bekehren.

Sechs Koffer - Maxim Biller

Sechs Koffer
von Maxim Biller

Familiengeschichte oder Krimi? - Beides!

Der Großteil des Buches ist in der „Ich-Form“ formuliert. Der Autor erzählt von seiner Kindheit im kommunistisch geprägten Prag . Schon als Kind macht auch er sich Gedanken um die Schuldfrage. Wer hat den Großvater verraten? In den 1970iger Jahren, die gesamte Familie wohnt im Westen, macht er als Heranwachsender eine Entdeckungen, welche seine Kindheitstheorie in Frage stellt.

Sturmzeit - Die Stunde der Erben - Charlotte Link

Sturmzeit - Die Stunde der Erben
von Charlotte Link

Unterhaltsam bis zur letzten Seite

Der dritte Teil der Familiensaga spielt in erster Linie in den 1980iger Jahren. Die beiden alten und weiterhin verfeindeten Damen Felicia und Kassandra leiten gemeinsam die Spielwarenfabrik. Kassandra übergibt ihren Anteil an Dan Liliencron, den Sohn von Peter Liliencron. Auch Felicia möchte ihr Erbe in guten Händen wissen. Susannes Töchter kommen dafür nicht in Frage.

Das rote Adressbuch - Sofia Lundberg

Das rote Adressbuch
von Sofia Lundberg

Enttäuschend

Doris wertvollster Besitz ist ihr rotes Adressbuch, welches sie einst vom Vater zum Geburtstag bekam. Darin stehen Adressen von den Menschen, die in ihrem Leben eine Rolle spielten. Anhand dieses Adressbuch verfasst Doris ihre Lebensgeschichte. Sie möchte ihre Erinnerung für ihre Großnichte Jenny bewahren.

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