Rezension

100% Atze!

Und dann kam Ute - Atze Schröder

Und dann kam Ute
von Atze Schröder

Atze lebt sein Leben ganz nach dem Motto „Man lebt ja nur einmal“ und lässt wirklich nichts anbrennen, denn jede Frau, die bei drei noch nicht auf dem Baum ist, wird umgehend von ihm angebaggert. Anschließend sogar noch der Baum selbst.

 

Doch dann tritt auf einmal die schwangere Ute in Atzes Leben und der Gute muss zusehends feststellen, wie sehr ihm die ökologisch eingestellte Waldorfschullehrerin trotz ihrer Eigenheiten an Herz wächst …

 

Ich bin an dieses Buch sehr offen herangegangen und hatte keine besonders großen Erwartungen, da ich bei anderen Comedians bereits die Erfahrung gemacht habe, dass ihre Bücher oft weniger witzig sind, als ihre Bühnenshows. Doch ich bin glücklich sagen zu können, dass dies bei Atze Schröders Debüt definitiv nicht der Fall ist, denn der Leser kann hier wirklich an jeder Stelle Atze und seine typischen Sprüche heraushören, sodass man durchgängig merkt, dass er das Buch selbst geschrieben hat und so sehr viel Authentizität entsteht. Atze bleibt sich selbst und seiner Rolle als Kunstfigur nämlich ganz und gar treu.

 

Inhaltlich kann man über die Geschichte sagen, was man will, denn so ganz astrein fand ich sie nicht. Die viel versprochene tiefgründige Liebesgeschichte konnte ich leider nicht finden, denn dafür überwiegen Atzes Affären dann doch zu sehr und auch auf die ein oder andere Handlung hätte ich auch verzichten können. Allerdings muss man auch einräumen, dass der Ansatz wirklich gut ist und es dem Autor immerhin einigermaßen gelungen ist, die Waage zwischen Ernst und Komik zu halten.

 

Denn wer sich so ein Buch kauft, sollte sich auch immer bewusst machen, mit welcher Art von Komiker man es hier zu tun hat, dass man dafür womöglich eine ganze Menge Humor braucht und auch mal über den ein oder anderen frauen- oder dickenfeindlichen Witz hinwegsehen können muss.

 

Fazit:

Alles in allem ist mein Resümee jedoch äußerst positiv, da ich wirklich an vielen Stellen immer wieder lauthals Loslachen musste, denn es  gelingt Atze einfach unglaublich gut, den Leser mit diversen sprachlichen Wunderwerken und einfallsreichen Wortneuschöpfungen zu überrumpeln.