Rezension

Boot Camp

Boot Camp - Morton Rhue

Boot Camp
von Morton Rhue

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Connors Verhalten ist seinen Eltern zu aufmüpfig und so lassen sie ihn kurzerhand in ein „Boot Camp“ bringen, um dort sein Verhalten ändern zu lassen. Doch Connor ist sehr intelligent und will sich auf keinen Fall unterordnen, egal wie hart sie ihn bestrafen. Mit den zwei Freunden, die er dort kennengelernt hat, plant er schließlich die Flucht, aber den Leuten aus dem Camp gelingt es, Connor wieder einzufangen. Von da an nehmen sie ihn noch härter ran. Gelingt es ihnen, seinen Willen zu brechen?

Meine Meinung:

Morton Rhue hat mich ab der ersten Seite gefesselt. Gleich zu Anfang wird Connor entführt und gelangt in das Camp, schon da beginnt die Gewalt, schon da lernt man Connors eisernen Willen kennen. Ich habe ihn wirklich bewundert, wie er kämpft und nicht aufgibt, jede Bestrafung fast ohne Jammern über sich ergehen lässt und nicht einbricht. Auch Pauly und Sarah, die er im Camp kennengelernt hat, sind solche Kämpfer und ich war froh, dass sie zu Connor gehalten haben, da es viele im Camp gab, die ihn aufgrund seiner Intelligenz für arrogant und hochnäsig hielten, ihn schikaniert haben.

Lange erfährt man nur, wie hart es in dem Boot Camp zugeht, es ist nicht sonderlich spannend, aber einfach interessant und schockierend zu lesen. Dadurch, dass aus Connors Sicht geschrieben ist, hat man das Gefühl, alles hautnah mitzuerleben, und ich war wirklich geschockt! Morton Rhue schildert schonungslos von der Gewalt und den Bestrafungen, die die Jugendlichen abbekommen, und, was für mich mit das schlimmste an der Geschichte war, es zeigt einfach, wie grausam Menschen sein können! Schon zu Beginn war ich echt wütend, als man erfährt, dass Connors Eltern ihn in das Camp geschickt haben-ich meine, wer lässt zu, dass ein eigenes Kind aufs grausamste misshandelt wird, versucht wird, den Willen zu brechen, mit allen Mitteln? Ich hatte wirklich einen richtigen Hass auf seine Eltern!

Noch schockierender finde ich allerdings die Vorstellung, dass es diese Boot Camps wirklich gibt. Eltern bezahlen Geld, viel Geld, um ihren Kindern physisch wie psychisch Gewalt antun zu lassen. DAS ist einfach nur krank!!! So war ich sehr froh, als Sarah, Pauly und Connor schließlich die Flucht gelingt. Ab diesem Teil, nur sehr kurz vor dem Ende, wurde es richtig spannend! Ich konnte das Buch nicht zur Seite legen und habe die letzten Seiten geradezu verschlungen. Und diese haben mich dann sprachlos dasitzen lassen. Ich war entsetzt, wütend, traurig, alles auf einmal. Dieses Buch ist Nervenkitzel von einer anderen Art als Krimi und Thriller es sind, aber es konnte mich absolut packen!

Fazit:

„Boot Camp“ zeigt, wie grausam die Menschen sein können und ist definitiv kein Buch für schwache Nerven. Besonders der absolut ehrliche und damit schonungslose Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung für nicht zu zart besaitete Jugendliche und Erwachsene und 5 von 5 Punkten.