Rezension

Packend und erschreckend

Boot Camp - Morton Rhue

Boot Camp
von Morton Rhue

Mitten in der Nacht findet sich der 16-jährige Connor mit Handschellen gefesselt auf dem Rücksitz eines Wagens wieder. Begleitet wird er von zwei professionellen Entführern – angeheuert von Connors Eltern. Die beiden „Transporteure“ bringen den Jungen in das Erziehungsheim „Lake Harmony“ – ein so genanntes Boot Camp. Connor entspricht nicht den Vorstellungen seiner Eltern und gilt als schwer erziehbar. Sein eigener Wille ist unerwünscht. Er soll umerzogen werden und erst wieder entlassen werden, wenn er sich geändert hat. Bis dahin ist er den brutalen Methoden der „Helfer“ ausgesetzt: Totale Kontrolle, Schläge und noch weitaus brutalere Gewalttaten prägen seinen Alltag. Connor hat nur noch einen Gedanken: Flucht…

Morton Rhue hat mit „Boot Camp“ ein schockierendes und beklemmendes Buch geschaffen. Boot Camp ist keine leichte Kost und eignet sich nicht als Unterhaltungslektüre. Gerade wegen der erschreckenden Ehrlichkeit des Autors ist es aber sehr packend und absolut lesenswert. “Boot Camp“ ist Fiktion und basiert doch auf realen Tatsachen, denn solche „Boot Camps“ existieren in Amerika wirklich.