Rezension

Denn manchmal ist alles anders, als es scheint...

Die stille Frau - A. S. A. Harrison

Die stille Frau
von A. S. A. Harrison

Jodi ist 45 Jahre alt und arbeitet als freiberufliche Psychotherapeutin. Sie hat ein schönes Leben und alles scheint perfekt zu laufen. Mit ihrem Lebensgefährten Todd ist sie ganz zufrieden und sie liebt die Gewohnheiten, die sich im Laufe der letzten 20 Jahre ergeben haben. Doch die Fassade bröckelt. Denn es ist nicht alles so perfekt wie es zu Beginn scheint. Die Probleme liegen tief vergraben in der Vergangenheit der Protagonisten und durch die seichte Untermalung der psychologischen Aspekte wird dies immer klarer. Eine spannende und tödlich endende Reise durch die Abgründe der beiden Protagonisten kann beginnen. 

Die Lehren von Adler und Freud begegnen uns in diesem Roman von Mal zu Mal und bieten eine große Chance auch einmal selbst in sich zu gehen und nachzudenken, was einen Selbst zu dem gemacht hat, was man nun ist und dies keineswegs auf zu wissenschaftlicher Ebene. 

Ich habe dieses Buch mit Genuss gelesen. Der Schreibstil ist großartig und auch der Wechsel zwischen den Perspektiven der beiden Protagonisten trägt zu tiefen Einblicken bei, die dazu beitragen, dass es keinen Spannungsabriss gibt. Durchweg empfehlenswert!