Rezension

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Der perfekte Abschluss

Geborgen. In unendlicher Weite - Veronica Rossi

Geborgen. In unendlicher Weite
von Veronica Rossi

Inhalt: Nachdem Reverie von einem Äthersturm ausgelöscht wurde, kehrt Aria schwerverletzt zum Stamm der Tiden zurück. Hier wartet Perry auf sie, dem in Arias Abwesenheit einmal mehr bewusst wurde, wie viel er für sie empfindet. Mit ihrem Stamm wollen Perry und Aria nun zur Blauen Stille aufbrechen, um Zuflucht vor den Stürmen zu finden. Doch auch Sable, der Kriegsherrn der Hörner, und Kommandant Hess hegen ganz ähnliche Absichten. Als Perry und Aria versuchen, die Pläne ihrer Rivalen zu vereiteln, geraten sie schon bald selbst in Gefangenschaft. Nach einer blutigen Schlacht gelingt es ihnen schließlich zu entkommen, und bald scheint die Blaue Stille zum Greifen nah. Doch das Schicksal will es, dass Aria und Perry erneut voneinander getrennt werden ... (lovelybooks.de)

Vor der Rezi: Geborgen ist der dritte und letzte Teil der Aria und Perry Trilogie. Wenn ihr die beiden anderen Teile der Reihe nicht gelesen habt empfehle ich euch nicht weiter zu lesen.

Meine Meinung: Nachdem ich den zweiten Teil der Trilogie gelesen habe wusste ich schon, dass diese Trilogie einfach zu meinen liebsten Trilogien gehören muss. Wenn ich genau darüber nachdenke ist sie sogar ziemlich, ziemlich weit oben. Der Grund dafür ist ganz einfach, dass viele Trilogien nach dem ersten Band einfach viel schlechter werden und auch das Ende nicht das ist, was viele erwartet haben.

Das war bei dieser Trilogie ganz anders. Der zweite Teil war genauso gut wie der erste und auch Geborgen konnte einfach nur mithalten, wenn nicht sogar noch die beiden anderen Bücher toppen. Zu Beginn dachte ich: Ohje! Und zwar nicht, weil das Buch schlecht ist, sondern weil sich alle in so einer aussichtslosen Situation befinden, dass es irgendwie keinen Ausweg gibt und man sich auch einfach keinen vorstellen kann. Der Stamm der Tiden befindet sich in der Höhle, die Perry für die gefunden hat doch die Vorräte werden knapp. Hess und die Hörner haben Cinder entführt und wollen mit ihm zur blauen Stille und Roar und Perry sind im Streit, da Perry ihn beschuldigt etwas mit Aria anzufangen. Ihr seht schon: aussichtslos.

Doch schon bald kommen die ersten Lösungsansätze, die Geschichte wird super spannend und ein fesselndes Ereignis jagt das nächste. Denn die blaue Stille wird für die Tiden zur einzigen Überlebenschance und Perry muss sich mal wieder behaupten. Dabei kommt auch wieder ganz die Dystopie durch. Das erkennt man an Perry Führungsstil und an dem von Hess und Sable. Also wenn ihr besonders gerne Dytopien lest, weil ihr euch für das politisch-gesellschaftliche interessiert dann wird euch auch Teil 3 wieder gefallen.

Nebenbei gibt es auch ganz viel anderes, was ein gutes Jugendbuch einfach enthalten sollte. Liebe, Freundschaft und Co. Davon gibt es im Buch nicht zu wenig. Sei des die Freundschaft zwischen Roar und Perry, die auf die Probe gestellt wird, die Liebe zwischen Aria und Perry bei der es nie wirklich leicht für beide war, die Trauer um Liv oder auch die neue Situation in der sich die Menschen aus der Sphäre mit denen von den Stämmen auseinandersetzen müssen und umgekehrt. Genau das sind auch die Aspekte, die ich an dem Buch so besonders liebe denn auch wenn in vielen Jugendbüchern diese Themen eine wichtige Rolle spielen, so sind sie hier besonders gut umgesetzt. Denn hier gibt es Probleme, die so absolut greifbar sind und jedem in seinem Leben auch mal passieren. Sei es Eifersucht, eine nicht erfüllte Liebe, Streit mit dem besten Freund/der besten Freundin oder das ewige Genervt-Sein vom Angeber der Klasse. Alles findet man in Geborgen wieder und es ist nicht immer sofort alles wieder gut sondern wie auch im echten Leben sind die Probleme halt eben auch mal etwas schwerer zu lösen. Dabei legen die Charaktere vom ersten bis zum letzten Band eine so unglaublich tolle und positive Entwicklung hin, dass das Buch auch in dieser Hinsicht einfach bezaubernd ist.

Kommen wir nun zum Schluss. Zu dem möchte ich nicht viel verraten. Allerdings ist es ja oft so, dass man mit dem Schluss nicht zufrieden ist. Oft entwickeln sich die Enden in Dystopien in völlig komische Richtungen. Viele sterben, das Ende ist komplett anders als das Ende, was man sich selbst vorgestellt hat, zusammengefasst: Mich persönlich und ich wette auch viele andere von euch stellen die Enden in Trilogien selten komplett zufrieden. Anders ist es auch hier wieder bei Geborgen. Klar gibt es Verluste. Das gehört dazu. In Geborgen erwartet euch aber weder eine 180°-Wende, noch stirbt die Hälfte sondern ich kann euch sagen, dass das Ende wirklich sehr zufriedenstellend ist und ich es noch dazu sehr gelungen finde.

Bewertung: Geborgen bekommt von mir 5 von 5 Füchschen. Für mich ist es ein sehr gelungener und perfekter Abschluss einer Trilogie, die nie geschwächelt hat und den Leser in vielen Bereichen überrascht.