Rezension

Die Herrin der Kathedrale

Die Herrin der Kathedrale - Claudia Beinert, Nadja Beinert

Die Herrin der Kathedrale
von Claudia Beinert Nadja Beinert

Bewertet mit 4 Sternen

Meine Meinung: In „Die Herrin der Kathedrale“ wird das Leben und Wirken der Uta von Naumburg erzählt. Sie lebte Anfang des 11 Jahrhunderts in Naumburg. Die Geschichte erzählt von einer Frau, die an dem Bau einer Kathedrale beteiligt war, davon wie schwer es für sie war und wie sie sich doch durchsetzten konnte und davon wie sie versucht in einer von Männer regierten Welt ihr Recht zu bekommen und den gewaltsamen Tod der Mutter gesühnt zu wissen.

Der Erzählstil des Autorenpaars Beinert ist leicht und flüssig zu lesen. Sie haben es geschafft mich in ihren Bann zu ziehen. Das Leben von Uta von Naumburg vormals Uta von Ballenstedt hat mich gefesselt, es war interessant und spannend.

Aber nicht nur von dem Leben dieser Frau wurde berichtet sondern auch von den politischen Gegebenheiten der Zeit und was ich noch viel interessanter fand, von dem wie damals Recht gesprochen wurde. Wer recht sprechen durfte und was alles benötigt wurde um überhaupt Recht zu bekommen. Man spürt beim Lesen deutlich die viele Recherchearbeit die in diesem Buch steckt. Es gab viele Details eben zur Rechtsprechung und dann auch zum Kirchenbau im 11 Jahrhundert. Ich war gefesselt und fasziniert zu gleich. Die einzelnen Charaktere haben das Autorenpaar wunderbar gezeichnet und ihnen Leben gegeben. Mir haben vor allem die vielen kleinen Details rund um Uta gut gefallen. Nicht nur ihr eigenes Leben sondern auch das Leben Drumherum in dieser Zeit war spannend zu lesen.

Cover/Aufmachung:  Das Cover gefällt mir gut, ich finde es passt wunderbar zum Buch. Die Farben sind eher schlicht gehalten und die Frau auf dem Bild könnte durchaus Uta von Naumburg sein. Auch wenn ich sonst Frauenabbildungen auf historischen Romanen nicht mag, hier hat es mir gefallen. Gleich zu Beginn gibt es ein Personenregister und ein Inhaltsverzeichnis und am Ende ein Nachwort des Autorenpaars. Ich mag solche Details einfach sehr und war erfreut sie auch hier vorzufinden. Wobei ich vom Nachwort dann doch enttäuscht war, da ich feststellen musste, dass einige geschilderte Ereignisse oder Lebensenden doch sehr zurechtgebogen worden sind, schade.

Mein Fazit: Hier liegt ein gut recherchierter historischer Roman über eine reale Person vor, der mir gut gefallen hat. Claudia und Nadja Beinert haben ihre fiktive Geschichte gekonnt um Uta von Naumburg gesponnen und sie glaubwürdig vermittelt. Sie haben ein lebhaftes Bild geschaffen und interessante Details vermittelt. Mir hat „Die Herrin der Kathedrale“ gefallen.