Rezension

Die Herrin der Kathedrale

Die Herrin der Kathedrale - Claudia Beinert, Nadja Beinert

Die Herrin der Kathedrale
von Claudia Beinert Nadja Beinert

Bewertet mit 3.5 Sternen

Claudia und Nadja Beinert schreiben über Uta von Naumburg, die um 1030 für den Bau der ersten Naumburger Kathedrale mitverantwortlich war. Die Autorinnen haben viel recherchiert, was dem Roman sehr zustatten kam. Das Umfeld Utas, das Klosterleben, die Personen, alles ist lebendig und anschaulich beschrieben. Teilweise leider etwas sehr ausufernd, das Buch hat Längen.
Uta wächst in Ballenstedt, der Burg ihres herrischen Vaters auf. Nach einem unglücklichen Zwischenfall schickt ihre Mutter sie ins Gernroder Kloster. Die nächste Station ist der Hof der Gisela von Schwaben, der künftigen Kaiserin, wo Uta als Hofdame tätig wird. Es folgt die Heirat mit Ekkehard von Naumburg. Zusammen mit ihrem Schwager arbeitet sie dann am Bau der Kathedrale.
Das wäre in sehr groben Zügen der Inhalt bzw der Teil des Inhalts, den ich interessant fand und der mich dazu brachte, weiter zu lesen. Leider gibt es noch einen Handlungsstrang um den Tod der Mutter Utas und ihren Bruder, den ich streckenweise, besonders in der Charakterisierung des Bruders, arg aufgesetzt und unglaubwürdig fand. Die Geschichte funktioniert trotzdem, weil dieser Handlungsstrang durchaus spannend ist, aber er hinterläßt bei mir halt einen schalen Nachgeschmack.
Trotzdem ist "Die Herrin der Kathedrale" ein gut lesbares Buch, farbenfroh und unterhaltsam. Die Überzeichnung einiger Charaktere ist zu verschmerzen. Ein Buch für lange Kaminabende...