Rezension

Die Online-Oma geht in die Reha

Das bisschen Hüfte, meine Güte - Renate Bergmann

Das bisschen Hüfte, meine Güte
von Renate Bergmann

Bewertet mit 3 Sternen

Renate, die Online-Oma, erzählt neues aus ihrem Leben. Diesmal geht es um ihren Aufenthalt in der Reha. Nach einem Sturz auf einer Hochzeit kommt Renate ins Krankenhaus und muss an der Hüfte operiert werden. Anschließend kommt sie in die Reha um sich von der Operation zu erholen und sich an ihre neue Hüfte zu gewöhnen. In diesem Buch schildert Renate ihre Erlebnisse dort.

Inhalt:

Das Buch beginnt mit einer kurzen Vorstellung der handelnden Personen. Diesen fand ich direkt sehr gut, da ich so einen guten Eindruck bekam. Natürlich blieb nicht jedes Detail hängen, aber eine grobe Einordnung hat mir vollkommen ausgereicht. Danach beginnt Renate ihren Weg in die Reha zu schildern. Es folgt die Schilderung der Zeit in der Reha und anschließend ein kurzer Abschnitt über ihren Abschied aus der Reha. Der Inhalt des Buches hat mir gefallen, da er teilweise sehr lustig und unterhaltsam ist. Insgesamt bringt dieses Buch keine Spannung mit sich, sondern die Handlung plätschert so vor sich hin.

Schreibstil und Aufbau:

Insgesamt teilt sich das Buch in fünf Abschnitte. Jeder Abschnitt beginnt jeweils mit einem Zitat, das in diesen Abschnitt ganz gut beschreibt und natürlich auch in diesem vorkommt.  Der Schreibstil des Autors ist ganz angenehm zu lesen. Das Buch liest sich flüssig. Da aus der Sicht von Renate erzählt wird, ist der Schreibstil natürlich auch entsprechend. Dies ist an einigen Stellen ganz niedlich, da sie einige recht lustige Rechtschreibfehler macht. Allerdings finde ich die Fehler an einigen Stellen zu gehäuft und auch übertrieben. Außerdem finde ich, dass die Schilderung von Renate an einigen Stellen etwas langatmig ist.

Charaktere:

Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Renate Bergmann ist eine rüstige alte Dame, die einige Ansprüche an ihre Mitmenschen hat.  Außerdem sind ihr Ruhe und Ordnung besonders wichtig, weshalb sie beispielsweise ihre beiden Nachbarinnen beim Hausflurputzen ganz besonders kritisch beobachtet. Ich finde Renate sehr authentisch. Sie hat eine ähnliche Erzählweise wie meine eigene Oma. Sie hat mich an vielen Stellen an sie erinnert, sodass sie mir direkt sympathisch war. Zu einigen Dingen hat sie allerdings ihre eigenen Ansichten, die ich nicht unbedingt teilen würde, wie beispielsweise die Zugabe von Parfüm ins Putzwasser :D.

Cover und Klappentext:

Das Cover des Buches fand ich auf den ersten Blick sehr ansprechend. Es hat auf mich direkt sehr humorvoll gewirkt. Die Damen mit ihren Poolnudeln im See machen einen vergnügten Eindruck auf mich und genauso stelle ich mir auch Renate vor. Der Klappentext ist ebenfalls gelungen. Er verrät zwar einiges über die Handlung des Buches, allerdings macht dies bei diesem Buch nichts aus, da es hier nicht um Spannung geht, sondern um den Humor und Renates Schilderung der Vorkommnisse in ihrer Reha.

Fazit:

Insgesamt hat mir das Buch gefallen. Ich finde es ist eine nette Unterhaltung für zwischendurch, allerdings finde ich nicht, dass das Buch herausragend ist. Ich habe auch im Bereich der humorvollen Bücher schon deutlich bessere Bücher gelesen, weshalb ich das Buch mit drei Sternen bewerte. Ich finde es lesenswert, da die Online-Oma teilweise wirklich liebenswert ist und mich an meinem eigene Oma erinnert hat. Der Schreibstil allerdings hat mich nicht ganz überzeugt.