Rezension

Herrlich witzig

Das bisschen Hüfte, meine Güte - Renate Bergmann

Das bisschen Hüfte, meine Güte
von Renate Bergmann

Bewertet mit 4 Sternen

Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und danke dem rororo Verlag für das Leseexemplar.
Herausgeber ist rororo; Auflage: 2 (31. Juli 2015) und hat 256 witzige Seiten.
Kurzinhalt: Hinfallen, Aufstehen, Körnchen trinken
Renates Rollator rollt und rollt, aber nicht vollkommen rund: 82 Jahre, 4 Ehemänner und 3000 Flaschen Korn haben Spuren hinterlassen, jemand muss an die Hüfte ran – und Renate deshalb ins Krankenhaus. Und weil so ein Mensch ja kein Koyota ist, dem man einfach ein neues Ersatzteil einbaut, geht Renate im Anschluss an die Ohpee dahin, wo es wehtut, zu den Bandscheiben und Raucherecken, zu den Kurschatten und höhenverstellbaren Betten: In die Reha, die sie kurzerhand zur Kur erklärt und rockt. Nach sechs Wochen Wandlitz ist sie um viele Geschichten, einen pinkfarbenen Jockeyanzug, ein paar Schuhe mit Spannweite H, eine ganz besondere Halskette und eine Erkenntnis reicher:
«Frau Köster hat neulich gesagt 'Hauptsache, oben klar und unten dicht.'»
Da hat se recht.
Meine Meinung: ich habe noch kein Buch von der Online-Omi gelesen und ich kenne auch ihren Twitterauftritt nicht. Aber ich bin begeistert von ihr, sie ist mir sehr sympathisch, da sie auch so redet, wie ihr der Schnabel gewachsen ist. Und ich finde auch toll, dass sie viele Wörter so schreibt, wie sie spricht, das ist herrlich, da muss man immer erstmal ein wenig überlegen, aber witzig ist das schon.
Es ist ja schon der zweite Band von ihr, aber ich habe das erste Buch nicht gelesen und finde es auch nicht so schlimm. Denn die Personen, die mitwirken werden im ersten Teil noch erläutert. Aber ich könnte mir vorstellen, dass ich den ersten Band bestimmt noch lesen werde.
Ein wenig gestört bin ich von den vielen Abschweifungen, in die Renate sehr oft abdriftet, denn es wäre durchaus noch spassiger gewesen, wenn die vielen Abschweifungen nicht gewesen wären. Und mache Dinge wurden auch wiederholt und das stört dann schon. Aber die Autorin ist ja schon 82, wer will ihr das verdenken?
Jedenfalls habe ich mich köstlich amüsiert und ich war begeistert von dem Buch und der netten, sympathischen Rentnerin, denn so eine Omi hätte ich auch gern.