Rezension

leicht und lustig

Das bisschen Hüfte, meine Güte - Renate Bergmann

Das bisschen Hüfte, meine Güte
von Renate Bergmann

Bewertet mit 4 Sternen

Renate Bergmann ist 82, vierfach verwitwet und wohnt in Berlin. Allein ist sie trotzdem nicht. Sie hat einen Neffen (30 Jahre alt), der leider noch keine Freundin hat und um den sie sich daher kümmern muss. Daneben gibt es natürlich auch noch ihre Freundinnen Ilse und Gertrud und deren Männer. Ihnen wird eigentlich nie langweilig. Renate hat aber Pech und stürzt so unglücklich, dass sie sich die Hüfte bricht. Daher kommt sie ins Krankenhaus und anschließend in die Reha. Dort geht es dann natürlich rund.

Meine Meinung:

Anfangs werden alle Charaktere kurz beschrieben, so dass man gleich einen Überblick über die Personen hat. Es ist eine in sich abgeschlossene Geschichte, so dass man Band 1 nicht zwingend gelesen haben muss.

Renate ist eine fröhliche, aufgeweckte alte Dame, die die alten Tugenden hochhält und trotzdem in der modernen Zeit angekommen ist, d. h. sie ist eine kompetente Hausfrau und obendrein kennt sie sich bei Facebook und Twitter aus. Alles was sie sagt und erzählt, hat Hand und Fuß und man kann es gut nachvollziehen. Sie erzählt aus dem „richtigen Leben“ heraus. Sie gibt anderen Menschen aber auch oft ungefragt Tipps und „Nachhilfe“ in Sachen Haushaltsführung und ähnlichem. Dadurch kommt sie nicht bei allen gut an, aber es macht Spaß, dies zu lesen. Öfter sind dabei Situationen so komisch beschrieben, dass ich immer wieder  lachen musste.

Auch Renates Freunde sind allesamt besondere Charaktere mit eigenen Macken und Altersgebrechen. Man kann sie sich richtig gut im Gespann vorstellen. Vor allem, wenn sie mit dem Auto unterwegs sind, sollte man sich aber besser in Sicherheit bringen. Daneben taucht noch ihre Tochter Kirsten im Buch auf. Sie ist ganz anders als Renate und begeistert sich sehr für Esoterik.  Damit kann ihre Mutter gar nichts anfangen.

Die gesamte Geschichte wird von Renate erzählt. Man weiß, was sie denkt und fühlt und hat dadurch bald selbst den Eindruck, sie zu kennen. Der Erzählstil ist flüssig und leicht und es macht Spaß Renate „zuzuhören“. Manchmal wurden mir aber einige Szenen viel zu ausführlich erklärt.

Alles in allem bietet das Buch aber eine leichte und lustige Unterhaltung für zwischendurch.