Dieses Buch geht unter die Haut
Bewertet mit 4.5 Sternen
Eva, eine junge Frau, kehrt zurück nach dreizehn Jahren an den Ort Bovenmeer (Belgien) ihrer Kindheit. Sie kommt einer Einladung von Pim nach, einem alten Kindheitsfreund, dessen Bruder Jan einst gestorben ist und seitdem wird dieser Tag in Gedenken an Jan gefeiert. Eva hat einen großen Eisblock im Kofferraum. Erst nach und nach lüftet sich das Geheimnis, warum sie diesen mit sich führt und was im Sommer als Jan starb tatsächlich passiert ist.
Die Geschichte hat zwei Erzählstränge, zum einen in der Vergangenheit, in der man Eva und ihre engsten Freunde Lauren & Pim begleitet; zum anderen in der Jetztzeit, in der Eva zur Feier geht und vorher noch an den Orten von damals "vorbeischaut".
Das Buch geht unter der Haut. Während man zuerst denkt, die spinnen doch alle, wird, je weiter man kommt,immer klarer, was eigentlich hinter den Fassaden steckt. Wie funktioniert die Struktur in einer Familie und in einem Dorf? Warum schauen Menschen weg, obwohl sie doch etwas tun könnten – sollten?!
Die Familiengeschichte Evas, das Schicksal ihrer Geschwister und was letztendlich mit Eva passiert. Das tut weh. Körperlich. Dieses Buch ist definitiv kein Buch für zarte Gemüter. Und unweigerlich fragt man sich, hätte man nicht etwas tun können? Warum musste es so enden? Und der Tod von Jan ist dabei nur die Spitze des Eisbergs.