Rezension

Eine Freundschaft über den Tod hinaus

Die Reise der Amy Snow - Tracy Rees

Die Reise der Amy Snow
von Tracy Rees

Bewertet mit 4 Sternen

Eine Schatzsuche im viktorianischen England - eine Freundschaft welche den Tod überdauert

Ich lese gern Bücher die sich im viktorianischen England abspielen und so kaum ich per Zufall auf dieses Buch.
Das Cover sprach mich an denn ich empfinde es gelungen auch wenn Amy nicht blond gewesen ist, daher wäre ein dunkelhaarige Dame wohl passender gewesen.
Die Autorin war mir bisher unbekannt und da es sich um ein Romandebüt handelt war ich dementsprechend neugierig!

Aus dem Inhalt:

Im verschneiten, kalten Januar 1831 findet die achtjährige Aurelia Vennaway auf dem Grundstück des Anwesens Hatville Court ein nacktes Baby.
Sie nimmt das Mädchen mit und setzt sich gegen den Willen der Eltern durch damit das Kind bleiben darf.
Die Eltern sind wenig begeistert und sehen in dem Kind eine Gefahr für das Ansehen der Familie.
Sie bekommt den Namen Amy Snow und darf dank Aurelias Hartnäckigkeit bleiben.
Amy wächst ohne Zuneigung aber mit Boshaftigkeit der Vennaways und als sie arbeitsfähig ist wird sie zu Aufgaben herangezogen.
Kraft und Zuneigung erfährt sie nur durch Aurelias Schutz.
Als Aurelia erkrankt und später verstirbt verliert Amy ihren Schutz und das einzige Zuhause was sie bisher kennt.
Mittellos muss Amy Hatville Court verlassen mit nur einem Brief von Aurelia, der sie auf eine abenteuerliche Schatzsuche quer durch England schicken wird.

 
Meine Meinung:
Für einen Debütroman der Autorin finde ich das Buch gut gelungen.
Ihr ist es gut geglückt einem diese Zeit näherzubringen.
Die Protagonisten sind alle glaubhaft und auch wenn für unsere heutige Zeit nicht immer vorstellbar.
Aber polarisieren tun alle Beteiligten.
Am Meisten gefiel mir Amys Persönlichkeitswandel den sie durchmacht und die spezielle Mrs. Riverthorpe.
Die Schatzsuche zieht sich durch das ganze Buch und hat ein logisches nachvollziehbares Ende.
Auch wenn ich mittendrin eine Ahnung hatte und diese bestätigt wurde ist es aber gut gelöst.
Die Erzählweise aus Amys Sicht hat mir gefallen und war der Zeit angemessen.
Allerdings hätte es hin und wieder nach meinem Geschmack etwas kürzer gefasst sein können.
Darum war es ab und an mit leichten Längen gespickt.
Aber der Schreibstil ist gut zu lesen und man fiebert von einem Brief zum nächsten.

Fazit:
Wer gern Romane aus dieser Zeit liest macht hier sicher nichts falsch.
Daher empfehle ich das Buch gern weiter und vergebe gute 4 Sterne