Rezension

Grüß Gott, heit is Johannitag...

Oberwasser - Jörg Maurer

Oberwasser
von Jörg Maurer

Bewertet mit 2 Sternen

Kommissar Jennerwein muss mit seinem Team nach zwei verschwundenen BKA-Ermittlern suchen. Da das ganze kein Aufsehen im idyllischen Kurort mit der wunderbaren Alpenkulisse erregen soll, muss das ganze verdeckt geschehen... Außerdem gibt es noch die Legende von Flößern, die in der Klamm in eine Höhle gesogen wurden, außerdem kryptische Zeichen auf einer Goldmünze und ein komisches Tagebuch...

Eigentlich wollte ich ja nur mal wieder einen Krimi lesen. Egal ob Alpenkrimi oder "normaler" Krimi. "Oberwasser" hat mich dank dem "bayrischen" Alpen-Cover gleich angesprochen, also hab ich mit dem Lesen losgelegt. Anfangs hab ich echt n paar Mal überlegt das Buch wegzulegen... Ich hab dann aber schließlich doch wissen wollen, wie die Geschichte weitergeht. Grundsätzlich ist die Story nicht schlecht gemacht, was mich aber echt genervt hat: es gibt die verschiedenen Handlungsorte bzw. Personen, die auf den ersten Blick überhaupt nicht zusammenzuhängen scheinen... so gibts eben den Fall des Komnissaren, außerdem ist öfter mal von einem jungen Mann namens Oliver Krapf die Rede (er hat eine Münze mit Inschrift gefunden), von einem Mann der wohl gefangen gehalten wird bzw. verschleppt wurde, außerdem von einem ehemaligen Bestatter-Ehepaar. Dazu kommt noch der Fall eines vermeintlichen Wilderers, die Beobachtungen eines Fremdgänger-Paars sowie die Aktionen einer slawisch-anmutenden Verbrecher-Bande. Da soll man gedanklich erstmal mitkommen!

Ich finde es ja ok, wenn bei Krimis die verschiedensten Menschen sowie Szenerien aufeinander prallen - aber hier war es eindeutig zuviel bzw. mir ein bißel zu durcheinander. Verstrickungen ok, aber nicht soviel... zumal meiner Ansicht nach auch ein Fehler im Buch ist... (ich sage nur "Handgranate" - wer das Buch gelesen hat mag sich an den Knall erinnern, den das Bestatter-Paar gehört hat? Ich meine, dass dies der Fall war...)

Nun ja. Durch die verschiedenen Personen sowie Szenerien ist es manchmal echt schwer, noch durchzublicken.

Spannend war das Buch dennoch - ich wollte ja wissen, wie der Fall gelöst wird, wer wie "Schuld" ist etc. Insofern war da doch manche Überraschung dabei, die man so anfangs absolut nicht vermutet hätte. Auch der Humor kommt nicht zu kurz, meist sind es doch typisch bayrische Sprüche, die lustig daher kommen.

Dennoch konnte mich das Buch nicht wirklich überzeugen. Es war einfach zuviel Hin und Her, kein wirklich entspannendes Lesen (auch ein Krimi kann beim Lesen entspannend sein, finde ich...), sondern ein ständiges, angestrengtes Mitdenken war angesagt. (Ja, ich denke sonst auch gerne mit, aber das fand ich ein bißchen viel!).

Ich kann hier keine Empfehlung aussprechen und vergebe auch lediglich 2 von 5 Sternen.