Rezension

Herz-Schmerz ohne Logik

Bis(s) zum Ende der Nacht - Stephenie Meyer

Bis(s) zum Ende der Nacht
von Stephenie Meyer

Bewertet mit 2 Sternen

~~Der 4. Teil der Twilight Saga von Stephanie Meyers ist vom Schreibstil ein wenig anders als die vorherigen Bände aufgebaut. Diesmal wird abwechselnd aus der Sicht Bellas und Jacobs die Handlung erzählt.
Nun ist es endlich zur Hochzeit von Edward und Bella gekommen. Menschen und Vampire haben einträchtig zusammen gefeiert. Im Anschluss daran ging es für das neuvermählte Paar in die Flitterwochen. Esme besitzt eine eigene abgelegene Insel - vorher hatte sie die? -, von der Beschreibung eine paradiesisch anmutende Insel. Auch wenn Bella noch immer nicht gebissen wurde, verführt sie Edward. Als dieser am nächsten Morgen die vielen Lädierungen und Blutergüsse an Bella bemerkt weigert er sich strikt, nochmals mit ihr zu schlafen. Dennoch - Bella ist schwanger. Von einem Vampir! Diese Schwangerschaft verläuft im Zeitraffer, die Veränderungen an Bellas Körper gehen so rasch voran, dass die Beiden sofort die Flitterwocheninsel verlassen müssen. Gegen die von Edward mit Nachdruck vorgeschlagene Abtreibung weigert sich Bella hartnäckig, trotz massiver eigener Beschwerden. Denn das heranwachsende Kind ist halb Mensch halb Vampir. Glücklicherweise findet Jacob die Lösung für Bella, sie muss Blut trinken, damit das Ungeborene sich nicht von ihrem Blut ernährt.
Das Ende der Geschichte möchte ich nicht verraten, aber natürlich wird alles gut.
Die ersten drei Teile waren schon leicht unglaubwürdig geschrieben (das es "gute" Vampire gibt, habe ich mal so hingenommen), dieser 4. Teil war jedoch völlig an den Haaren herbeigezogen. Ein Lebewesen halb Mensch, halb Vampir soll lebensfähig sein? - oder doch zu den Untoten gehören? Jeder neue Vampir hat enorme Schwierigkeiten, nur Bella ist einfach perfekt. Besonders unglaubwürdig ist die über mehrere Jahre sich entwickelnde Liebe von Bella und Edward ohne körperliche Nähe. Dieses ist wohl dem amerikanischen Moralempfinden zu verdanken.
Eine romantische Herz-Schmerz-Geschichte bei der man nicht nach Logik fragen darf. Der Schreibstil Stephanie Meyers ist spannend mit Suchtpotential. Sie hat sich ja auch noch eine Tür für weitere Twilight-Romane über das Leben Renesmees, Bellas und Edwards Tochter, offen gelassen.