Rezension

Ich hoffe auf mehr davon

Masken - Unter magischer Herrschaft - Mara Lang

Masken - Unter magischer Herrschaft
von Mara Lang

Bewertet mit 5 Sternen

Endlich ist es soweit: Mit 17 Jahren bekommt Ferin ihre Maske. Der Weg in die lang ersehnte Freiheit ist zum Greifen nah. Vorbei ist die Zurückhaltung, das Schweigen, das Allein sein. Endlich ihr Gesicht zeigen können, ohne den Riss über der Nase, ohne die Linien auf ihrem Gesicht, das wünscht Ferin sich schon so lange. Sie ist eine Pheytanerin, doch ihr Volk wird unterdrückt von den Merdhugern. Nur sind sie auch diejenigen, die laut der Konvention die Masken vergeben.

Ferin erhält ihre Maske, sie ist glücklich und zugleich doch auch neugierig, wie das alles zustande kommt. Denn bei ihrer Maskierung gab es einen Zwischenfall mit einem anderen jungen Mädchen, die sich mit ganzer Kraft gegen die Maskierung wehrte. Ferin kann das nicht verstehen, wie kann man die Maske nicht wollen? Also sie ihren Vater danach fragt, weicht er ihr aus, will ihre Fragen nicht hören oder gar beantworten.

Als ihr schließlich die Maske zu Staub zerfällt, versteht Ferin die Welt nicht mehr. Wie kann das sein, was passiert hier? Sie wird verhaftet, denn ohne Maske ist sie eine Gesetzlose und soll in ein Arbeitslager gebracht werden. Doch es kommt anders, und sie wird zusammen mit der anderen Gefangenen in den Dschungel gebracht, zu den Rebellen. Und langsam wird ihr klar, was es mit der Maske auf sich hat. Und es ebenso klar, dass ihr Volk sich nicht weiter unterdrücken lassen kann.

Meine Meinung

Nun weiß ich garnicht, wie ich beginnen soll. Es hat mir sehr gut gefallen, aber das reicht nicht. Zu Beginn konnte ich mir überhaupt nicht vorstellen, in welche Richtung das ganze gehen sollte. Ferin erschien mir als unscheinbares Mädchen, unterdrückt, still, unauffällig. Aber sie machte mich auch neugierig, weil sie alles hinterfragte und keine Antworten bekam. Es war also klar, dass sich dahinter mehr verbergen musste. Und im Verlauf  löst sich dieser Berg von Fragen natürlich auf. Ferin öffnet sich dem Leser, wächst mit ihren Aufgaben, die sich nach der Flucht in den Dschungel ergeben. Doch zunächst kämpft sie mit sich selbst, hält sich für nutzlos, kann nichts, weiß nichts, ist nichts. In dieser Darstellung war sie mir unsympathisch, das kleine sich duckende Mädchen, das auf ihr Nichtskönnen besteht, sich klein macht. Zum Glück ändert sich das aber, und es macht Spaß, ihr Wachsen zu erleben.

Schwierig finde ich es hier, mehr zu schreiben, und damit womöglich zu viel zu verraten.

Insgesamt kann ich aber sagen, dass sich das Buch flüssig lesen lies, die Personen werden leb- und bildhaft dargestellt, ebenso die Landschaft. Das macht auch das Gesamtbild sehr lebendig. Toll wäre es gewesen, wenn das Buch eine Landkarte beinhaltet hätte, die fehlte mir.

Unterm Strich

Am Anfang hätte ich nicht gedacht, dass es mich letztendlich so berührt. Es ist ein Buch, das die Emotionen spielen lässt, mich mal lachen, aber auch weinen ließ. Dafür vergebe ich 5 Sternthaler. Und irgendwie hoffe ich, dass es weiter geht.