Rezension

Internatsfeeling mit Teeniedrama meets große Gefühle

Dunbridge Academy - Anywhere -

Dunbridge Academy - Anywhere
von Sarah Sprinz

Wenn man sich gerne mal inmitten von Internatsschülern wiederfinden möchte, deren Gemeinschaftsgefühl sich doch stark von einer normalen Schulform abhebt, so hat man mit „Anywhere“ ein absolut passendes Buch, das viel Spaß verspricht und dabei doch auch leise, ernste Töne anspielt.

Sarah Sprinz – Anywhere (Dunbridge Academy, Band 1)

 

 

Internatsfeeling mit Teeniedrama meets große Gefühle

 

 

Meine Meinung / Bewertung:

Das Buch hatte schon länger mein Interesse geweckt. Dies insbesondere durch den klassischen und edlen Look des Covers, der für mich sehr gut zum Reihentitel „Dunbridge Academy“ (im Folgenden: DA) passt.

Auch wenn ich wusste, dass die Protagonistin Emma für ein Auslandsjahr auf die DA geht, hatte ich irgendwie nicht damit gerechnet, dass sie aus Deutschland kommt. Ich muss gestehen, dass ich aus einem nicht näher erklärlichen Grund keine Bücher mag, die in Deutschland spielen. Das hier ist also quasi ein Grenzfall, der dem Buch keinen leichten Start bei mir beschwert hat.

Keinen leichten Start hatte ebenfalls Emma, die sich entschieden hat dasjenige Internat zu besuchen, auf dem ihre Eltern sich kennengelernt haben. Doch der Schulsprecher Henry hilft ihr sich einzugewöhnen – er und Emmas Mitschülerinnen.

Ich muss leider gestehen, dass das Buch mich nicht ganz überzeugen konnte. Bei all dem Schul- und Teenagedrama, der sich abspielte, fühlte ich mich fast wie bei der bekannten Internatsreihe über zwei Zwillingsmädchen einer britischen Schriftstellerin, die ich gelesen habe als ich um einige Jahre jünger war. Doch vielleicht ist genau das das Problem von dem Buch und mir: ich bin etwas zu alt. Es kam mir vor, als sei es für eine jüngere Zielgruppe geschrieben, die altersmäßig das Gleiche durchmacht wie die Protagonisten.

Mir persönlich war es zu viel Drama. Ich habe auch nicht verstanden, wofür man die Geschichten und Schulkameraden aus Deutschland noch brauchte. Hier hätte man sich gerne kürzer fassen können.

Denn bei all dem kamen diejenigen Momente, in denen die Charaktere Verantwortungsbewusstsein zeigten und in denen das Buch Emotionen bei mir auslöste, ein wenig zu kurz. Und das ist schade. Denn das Buch hat durchaus seine guten Momente, wirklich guten Momente. Man kann den Geist, der unter den Internatsschülern herrscht, regelrecht spüren. Das gleicht es fast schon wieder aus, dass man bei so mancher Storyline innerhalb der Geschichte direkt zu Beginn einige Andeutungen bekommt, die klar die Auflösung andeuten und mir persönlich die Spannung bzw. den Überraschungseffekt genommen haben.

 

Mein Fazit:

Wenn man sich gerne mal inmitten von Internatsschülern wiederfinden möchte, deren Gemeinschaftsgefühl sich doch stark von einer normalen Schulform abhebt, so hat man mit „Anywhere“ ein absolut passendes Buch, das viel Spaß verspricht und dabei doch auch leise, ernste Töne anspielt.

 

 

Sterne: 3 von 5!

 

 

Viel Spaß beim Lesen!