Rezension

Kann mit anderen Werken des Autors nicht mithalten

Billy
von Einzlkind

Bewertet mit 2 Sternen

Ich wollte diesen Roman unbedingt lesen, da ich von den ersten beiden Werken ("Gretchen" und "Harold") des Autors sehr begeistert war, bei diesem hier muss ich allerdings sagen, dass es mir leider gar nicht zugesagt hat, da der Autor es eindeutig besser kann und ich somit das Buch mit großer Enttäuschung beendet habe.

Der Schreibstil ist mir zu bemüht, hier wollte der Autor anscheinend unbedingt eine gleichgültige Note mit einbringen, was in meinen Augen allerdings misslungen ist. Die Dialoge waren zwar oftmals interessant, aber auch sarkastisch, was allerdings gut gepasst hat. Dennoch wollte bei mir der Funke leider einfach nicht überspringen, was ich doch sehr schade finde, denn die Geschichte besitzt sehr viel Potential.

Billys Roadtrip von Schottland nach Las Vegas,Nevada ist zunächst sehr interessant, genauso wie die Dinge, die er während der Zeit erlebt, Problem ist jedoch, dass es im Laufe der Zeit immer mehr an Tiefe verloren hat und ich das Gefühl bekam, als wolle Einzlkind nur noch schockieren, bzw. immer möglichst noch einen drauf setzen, was mir leider gar nicht zugesagt hat. Billy ist mir zwar trotz seiner Taten nicht wirklich unsympathisch oder egal gewesen, allerdings habe ich vom Autor schon weitaus bessere ausgearbeitete Figuren präsentiert bekommen. Gleiches gilt auch für die Nebenfiguren, die mich leider auch nicht vollends überzeugen konnten. Zwar muss ich sagen, dass alle durchaus ihre Berechtigung in der Geschichte haben, aber dennoch wollte der Funke bei mir leider nicht überspringen.

Wirklich interessant ist dagegen Billys Vergangenheit, die sich mit der Gegenwart abwechselt. In den Kapiteln, in denen seine Kindheit und Jugend erzählt wird, habe ich mich weitaus besser in ihn hineinversetzen können, in der Vergangenheit ist mir dies leider nur selten gelungen.

Insgesamt kann ich leider nur sagen, dass mich "Billy" und sein ganz besonderer Roadtrip leider nicht begeistern konnten und ich dieses Buch nur für eingefleischte Einzlkind empfehlen möchte. Wer Einzlkind bis dato noch nicht kannte, sollte lieber zu "Harold" oder "Gretchen" greifen.