Rezension

Kerzenschein und Feuersbrunst

Adam und die Jagd nach der zerbrochenen Zeit -

Adam und die Jagd nach der zerbrochenen Zeit
von G.Z. Schmidt

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Als Adam auf dem Dachboden eine alte Schneekugel entdeckt und sie schüt­telt, ge­schieht Un­glaub­liches: Er reist in der Zeit zu­rück! Doch Adam scheint nicht der Ein­zige zu sein, der das magi­sche Ge­heim­nis kennt. Auch andere ver­suchen, die Schnee­kugel in die Finger zu be­kom­men – koste es, was es wolle. Schon bald fin­det Adam sich in einem fan­tas­ti­schen Aben­teuer wie­der, das Jahr­zehnte über­spannt und ihn vor die Frage stellt:

Was würdest du tun, wenn du die Zeit beeinflussen könntest?

 

Rezension:

Seit seine Eltern bei einem Flugzeugabsturz starben, lebt der 12-jäh­rige Adam bei sei­nem Onkel, der in New York eine kleine Bäckerei be­treibt. Eines Tages mach ihn ein ab­so­lut Frem­der da­rauf auf­merk­sam, dass er auf dem Dach­bo­den eine Schnee­kugel fin­den könnte. Na­tür­lich sieht Adam aus Neu­gier nach und fin­det in den Hin­ter­las­sen­schaf­ten sei­ner Eltern die Schnee­kugel. Als er ent­deckt, dass er mit die­ser durch die Zeit rei­sen kann, be­schließt er, den Tod sei­ner Eltern zu ver­hin­dern.

Mit diesem Buch legt G. Z. Schmid ein an vorwiegend junge Leser adres­sier­tes Zeit­reise-Aben­teuer vor. Kern der Hand­lung ist die in Zeit­reise-The­men aus Fan­tasy oder Science Fic­tion immer wie­der auf­ge­grif­fene Frage, ob man die Ver­gangen­heit – und damit zwangs­läu­fig auch die Ge­gen­wart – än­dern kann. Dabei führt sie ihren jungen Prota­gonis­ten durch rund 100 Jahre (fik­tio­nale) Ge­schichte im Groß­raum New York. Im Ge­gen­satz zu vie­len Ge­schich­ten die­ser The­ma­tik be­steht das Pro­blem nicht darin, in die eigene Zeit zu­rück­zu­keh­ren. Das ge­lingt Adam stets pro­blem­los. Viel­mehr be­geg­net er immer wie­der Per­so­nen, die er schon Jahr­zehnte jünger ken­nen­lernte oder die er schon älter kennt, wenn er ihrem jüngeren Ich be­geg­net. Die Frage bleibt dabei immer, ob es ihm ge­lingen kann, die Ge­schichte zu ver­än­dern. Wird es ihm ge­lingen, den Tod sei­ner Eltern oder einen Groß­brand in den 1960ern zu ver­hin­dern? Das ge­winnt dem alt­be­kann­ten Zeit­reise-Stoff un­ge­wohnte Sei­ten ab.

Die Autorin, die trotz ihres sehr deutsch klingenden (eventuell von einem Ehe­mann stam­men­den?) Namens eine in den USA le­bende Chi­ne­sin ist, wech­selt im Er­zählfokus zwi­schen ihrem eigent­lichen Prota­gonis­ten und ver­schie­de­nen (fiktio­nalen) his­to­ri­schen Cha­rak­teren.

 

Fazit:

Diese jugendliche Zeitreise-Fantasy kann mit ihrer überraschenden Kom­plexi­tät durch­aus aus ältere Leser über­zeu­gen.

 

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