Rezension

Kurzweiliger Thriller vor einem tollen Setting

Tief in den Wäldern -

Tief in den Wäldern
von Chevy Stevens

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt lt. Klappentext:

 

Seit Jahren verschwinden junge Frauen vom einsamen Cold Creek Highway im Nordwesten von Kanada. Das letzte Opfer ist noch nicht lange tot, der Mörder wurde nie gefunden. Nun geraten zwei gegensätzliche Frauen in sein Visier: Die toughe Hailey kennt die Wälder um Cold Creek wie ihre Westentasche. Als sie ein dunkles Geheimnis entdeckt, trifft sie eine unheilvolle Entscheidung. Ein Jahr später kommt Beth, ein Großstadtkind, nach Cold Creek – auf einer persönlichen Suche, die immer gefährlicher wird.

 

Meine Meinung:  

Das Buch startet mit einem sehr guten Prolog, der aus der Sicht einer der ermordeten Frauen geschrieben ist. So ist man von Anfang an in Thriller-Stimmung. 

Danach lernen wir die 17-jährige Hailey kennen, die nach dem Tod ihres Vaters bei ihrer Tante unterkommt. Allerdings muss sie nun nicht nur mit ihrer Trauer, sondern auch mit ihrem Onkel Vaughn auskommen. Vaughn ist Polizist in der Kleinstadt und setzt Hailey enorm unter Druck und isoliert sie von ihren Freunden. 

Im ersten Abschnitt konnte ich sehr mit Hailey mitfühlen. Anfangs versucht sie sich gegen ihren Onkel zu wehren, zieht aber immer wieder den Kürzeren. 

Die Autorin hat es sehr gut geschafft, mir Haileys Verzweiflung greifbar zu machen und ich habe richtig mitgelitten. 

Irgendwann wird ihre Angst so groß, dass sie beschließt abzuhauen. 

 Danach lernen wir Beth kennen, deren Schwester Opfer des Highway-Killers geworden ist. Ein Jahr nach ihrem Tod, kommt Beth nach Cold Creek zur Gedenkfeier ihrer Schwester. Beth ist zerfressen von Trauer und weiß nicht mehr, was sie mit ihrem Leben anfangen soll. Auch ihre Trauer war sehr greifbar, Beth fängt an Tabletten zu nehmen und trinkt viel Alkohol. Dadurch nimmt sie Verhaltensweisen an, die ich nicht immer nachvollziehen konnte. Dadurch ist sie mir auch leider etwas fern geblieben. 

 Die Suche nach dem Mörder ist teilweise etwas in den Hintergrund geraten. Im Vordergrund steht oft Vaughn, wie er die verschiedenen Einwohner in Cold Creek terrorisiert. 

Die Auflösung des Falles war dann jedoch sehr überraschend und natürlich gab es auch einen spannenden Show-down. Das Ende hat mir gut gefallen, da es sehr spannend war und ich mit der Auflösung nicht gerechnet habe. Alle losen Enden sind zum Schluss gut ineinander gelaufen. 

Gut gefallen haben mir auch die Landschaftsbeschreibungen von Cold Creek. Obwohl ich überhaupt nicht fürs Wandern gemacht bin, hatte ich große Lust in den Wald zu gehen und durch die Landschaft zu stiefeln. 

 

Fazit:

 

Mir hat das Buch gut gefallen und bis auf einen kleinen Durchhänger in der Mitte war es durchweg spannend. Mit Hailey habe ich sehr mitgelitten und ich konnte mich gut in sie hineinversetzten. Der Schreibstil ist sehr angenehm. Alles in Allem kann ich das Buch auf jeden Fall weiter empfehlen.