Rezension

Leider sehr langatmig!

Der Hof - Simon Beckett

Der Hof
von Simon Beckett

Das neue Buch von Simon Beckett - kein David Hunter Buch - und auch leider nicht so gut wie seine David Hunter Bücher (Chemie des Todes, Kalte Asche, usw.). Jedoch ist und bleibt der Schreibstil von Beckett unvergesslich perfekt ... Die Art so präzise zu schreiben, alles genau ins kleinste Detail zu beschreiben ist genial. Damit hat man auf jeden Fall das Gefühl mitten in der Geschichte zu stecken. Das Buch beginnt mit der Gegenwart von Sean, der sich in Südfrankreich auf der Flucht befindet. Warum er sich auf der Flucht befindet erfährt man erst im letzten Teil des Buches (auf den letzten 80 Seiten ...) Damit bleiben vorweg ca. 350 Seiten auf denen wirklich sehr wenig passiert. Es wird von seinem Leben auf dem Hof erzählt, wie er versucht sich mit der Familie zu arrangieren ... die beiden Töchter von Arnaud, eine eher ruhig, kümmert sich gut um Sean mit seinem verletzten Bein und die jüngere, die psychisch einen kleinen Knacks hat. Gleichzeitig verändert sich die Perspektive alle paar Kapitel und springt in die Vergangenheit von Sean zurück, in sein früheres Leben in London. Am Ende treffen sich die Geschichten genau an dem Punkt, an dem er sich auf der Flucht befindet und nach Südfrankreich fährt ... " Wenige Sekunden später trampe ich unter der weiß glühenden Sonne auf einer staubigen Straße nach Südfrankreich." Während des gesamten Buches merkt man, dass die Familie auf dem Hof ebenfalls ein sehr dunkles Geheimnis versucht zu verbergen und man erfährt hier auch erst in dem letzten Teil des Buches was sie zu verstecken versuchten. An sich ist das Buch super geschrieben, und das Ende deckt alle offenen Fragen auf ... Jedoch hat mir zwischendrin sehr die Spannung gefehlt ... Teilweise fand ich es sehr langatmig, aber trotz alledem war es wieder ein geschichtlich sehr gut gelungenes Buch von Beckett.