Rezension

Simon Beckett ohne David Hunter

Der Hof - Simon Beckett

Der Hof
von Simon Beckett

Bewertet mit 3.5 Sternen

Sean ist auf der Flucht vor der Polizei. Als er in der französischen Provinz das Auto versteckt, entdeckt er darin Blutspuren und ein verstecktes Päckchen mit Rauschgift. Im Wald gerät er in eine Tierfalle, die der eigenbrötlerische Landeigentümer Arnaud aufgestellt hat. Seine beiden Töchter holen ihn in die Scheune und Mathilde pflegt ihn gesund. Er darf bleiben, wenn er sich nützlich macht und die Hausmauern repariert. Dieses Angebot nimmt er nur zu gern an. Doch nach und nach entdeckt er, dass so einiges auf dem Hof nicht stimmt...

Die Geschichte wird von Sean als Ich-Erzähler berichtet. Obwohl von Anfang an deutlich wird, dass auch Sean dunkle Geheimnisse hat, wirkt er sympathisch und man kann sich mit ihm identifizieren. Die Atmosphäre wird spürbar: Nicht nur flirrende Sommerhitze, sondern auch eine versteckte Bedrohung. Interessant sind die Charaktere und besonders Mathilde, von der sich Sean angezogen fühlt. Diese Schilderungen sind die stärkste Seite des Buches. Dafür gibt es nur wenige Thriller-Anteile. Ich vermute, dass das Buch deshalb Fans von Beckett nicht so sehr wie gefallen wird wie seine David-Hunter-Reihe. Ich fand es ansprechend und eine gute Unterhaltung.