Rezension

Leider viel aber

Ich bin dein Schicksal -

Ich bin dein Schicksal
von Kira Licht

Bewertet mit 3 Sternen

Das Buch ist in Ordnung, aber leider gibt es ziemlich viel aber.

Das Buch ist in Ordnung, aber leider gibt es ziemlich viel aber.

Die Figuren sind interessant, aber leider baut sich keine Nähe auf. Die Liebesgeschichte zwischen Erin und Cal ist zu spärlich, zu distanziert und zu unnatürlich, um wirklich berührend und romantisch zu sein. Außerdem sind die Dialoge stellenweise sehr hölzern und das Verhalten ist überzogen und nicht nachvollziehbar. Das ist nervig, weil es nicht nur verhindert, richtig in die Geschichte hinein zu tauchen, sondern auch immer wieder unsanft daraus herausreißt.

Dabei hat das Worldbuilding durchaus Potenzial und wird schön beschrieben. Aber: die Beschreibungen nehmen teilweise zu viel Raum ein, während Geschehnisse zu schnell abgehandelt werden. Und Vieles macht keinen Sinn. Deswegen häufen sich neben den Fragen, die die Autorin stellen möchte, auch noch jede Menge nebensächliche an, die von der Erzählung ablenken.

Apropos Fragen. Spannung aufbauen und neugierig machen, ist ja gut, aber es ist frustrierend keine Antworten zu bekommen und sich stattdessen durch eine sprunghafte Handlung zu arbeiten, die mehrere Themen nur unbefriedigend versucht zusammenzuführen. Die Geschichte lässt sich zwar schnell lesen, aber wirklich fesselnd und nervenaufreibend wird sie dabei nicht – nur am Schluss, kann sie mit einem Plottwist ziemlich überraschen und neugierig machen auf den zweiten Teil.

Die Frage ist nur, ob dieses Finale – das auch wieder ein paar Ungereimtheiten beinhaltet – grandios genug ist, um über die ganzen Abers hinwegzutrösten: die unnahbaren Figuren, die unrealistischen Passagen, die unbeantworteten Fragen, die fehlende Spannung, die vielen Rechtschreibfehler. Die Antwort muss sich am Ende wohl jeder Leser selbst beantworten. Fest steht nur: das Buch hat Potenzial und ist nicht schlecht, aber es begeistert auch nicht und zeigt viele Schwächen.